Was du über Keywords für SEO wissen musst

Keywords – Warum du dich damit beschäftigen musst

Fangen wir heute mal mit einer kleinen Umfrage an:

  1. Veröffentlichst du Content auf deiner Website?
  2. Ist Google für dich ein wichtiger Traffic-Lieferant?
  3. Hättest du gerne mehr Nutzer auf deiner Website?
  4. Bist du im Unwissen, wonach deine Nutzer wirklich suchen?

Wenn du beim Großteil der Fragen mit „ja“ geantwortet hast, solltest du unbedingt weiterlesen.

Die Lösung für einige deiner Probleme ist die Keyword-Optimierung. Das ist viel einfacher als du jetzt wahrscheinlich denkst. Wir gehen zusammen Schritt für Schritt durch, was du dabei machen musst.

Was ist ein Keyword?

Übersetzt bedeutet Keyword Schlüsselwort. Wenn wir über Keyword-Optimierung reden, meinen wir immer die Begriffe, die Nutzer bei einer Suchanfrage an Google eingeben.

Keywords sind die Begriffe, nach denen ein User bei Google sucht
Suchanfrage nach Keyword barfen

Im Optimalfall sind das dann auch die Begriffe, mit denen sie auf deine Website kommen.

Warum sind Keywords wichtig?

Du erstellst für deine Website sicher schon tolle Inhalte: wirklich hilfreiche Artikel, praktische Anleitungen, Produktvergleiche, usw. Das ist wichtig, denn nur so wird Google überhaupt auf dich aufmerksam (zumindest, wenn wir von organischer Suche reden).

Jetzt möchtest du aber natürlich auch, dass du für die Begriffe gefunden wirst, die deine (potentiellen) Nutzer suchen. Und das können ganz andere sein als du denkst.

Nehmen wir hier mal ein kurzes Beispiel: Du betreibst eine Website zum Thema barfen. Du erstellst Blogposts dazu, informierst darüber, wie man richtig barfst. Weißt du was? Wir haben hier schon die Hälfte aller potentiellen Nutzer verloren.

Ist dir der Begriff „barfen“ bekannt?

Das ist eine bestimmte Art und Weise seinen Hund zu füttern. Das ist hier aber nur zweitrangig. Was wichtig ist, ist, dass man manchmal so tief in seiner Fachsprache steckt, dass man die wahren Suchbegriffe seiner potentiellen Nutzer aus den Augen verliert.

Jemand, der sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat, würde wohl eher nach hund mit frischfleisch füttern oder vielleicht alternative zu trockenfutter suchen.

Was für Keywords gibt es?

Keyword ist nicht gleich Keyword. Zwischen barfen, humana und nike schuhe kaufen liegen Welten. Um es einfacher zu machen, klassifizieren wir die Keywords. Und das gleich auf zwei Art und Weisen.

Die zwei Arten von Keywords

Bei der Suchmaschinenoptimierung unterscheiden wir Long-Tail und Short-Head Keywords. Die Begriffe hast du sicher schonmal gehört.

Oft werden sie aber falsch verwendet. Deshalb muss ich direkt mal mit einem großen SEO-Mythos aufräumen.

„Long-Tail“ und „Short-Head“ bezieht sich NICHT auf die Länge von Keywords!

Immer wieder liest man, dass Short-Head Keywords nur aus einem Wort bestehen, während Long-Tail Keywords immer mindestens drei Wörter haben. Bei der Ein-Wort-Variante soll es ein hohes Suchvolumen, aber auch viel Konkurrenz geben. Deshalb sind sie eher unattraktiv. Bei den langen Keywords ist es umgekehrt. Es gibt wenig Suchvolumen, aber auch nur wenig Konkurrenz.

Schauen wir uns doch einmal an, ob das stimmen kann.

Du googelst: hundefutter online kaufen

Wenn ich das einfach mal kurz bei Google eingebe, erhalte ich 2.020.000 Suchergebnisse. Das ist ziemlich viel für ein angebliches Long-Tail Keyword.

Nehmen wir jetzt ein Ein-Wort-Keyword: barfen. Das müsste jetzt ja noch viel mehr Suchergebnisse bekommen. Es ist ja schließlich nur ein Wort.

Achtung, jetzt kommt die Ernüchterung: Der Suchbegriff barfen bringt es auf „nur“ 735.000 Ergebnisse!

Was hat ein Dino mit Keywords zu tun?

Bei der Definition von Long-Tail und Short-Head geht es vor allem um die Verteilung der Keywords. Jeder Nutzer sucht zu einem bestimmten Thema anders. Deshalb gibt es für jeden Themenkomplex nahezu unendlich viele Suchbegriffe. Selbst, wenn man für die 1.000 Top-Suchbegriffe rankt, verschenkt man ein Großteil des Potentials. Laut MOZ waren es 2009 schon fast 90%.

Short-Head und Long-Tail Keywords richten sich nach der Spazifität

Das dicke Ende kommt also am Schluss. Um diese theoretische Darstellung ein bisschen anschaulicher zu machen, hat sich im Laufe der Zeit der Dino entwickelt. Mit seinem kurzen Kopf und dem langen Schwanz stellt er die Verteilung sehr gut dar.

Der Unterschied zwischen Long-Tail und Short-Head Keyword
Veranschaulichung von Short-Head und Long-Tail Keywords

Du siehst also schon, dass es bei der Einteilung in Short-Head und Long-Tail mehr auf die Spezifität eines Keywords ankommt.

Short-Head Keywords sind weniger spezifisch als ihr langer Gegenpart.

Deshalb haben Long-Tail Keywords ein geringeres Suchvolumen. Dadurch sinkt aber auch die Konkurrenz und die Klickrate steigt. Short-Head Keywords sind hingegen hart umkämpft und deshalb oft weniger attraktiv.

Natürlich kann man aber einen Zusammenhang zwischen Spezifität und Länge erkennen: Spezifische Keywords sind OFT länger. Vergleichen wir zum Beispiel barfen mit barfen golden retriever rüde wird das schnell klar. Die Einteilung ausschließlich nach Länge ist aber eindeutig zu oberflächlich.

Blog-Fahrplan zum Herunterladen

Was ist die Suchintention der Nutzer?

Wenn dein Nutzer etwas googelt, kann er ganz unterschiedliche Absichten haben. Vergleiche mal die drei Suchanfragen:

  • hotel münchen buchen
  • hotel münchen preisvergleich
  • beispielhotel kontakt

Alle Suchen beschäftigen sich mit dem Thema Hotels. Jede Suche zielt aber auf ein ganz bestimmtes Unterthema ab und hat somit eine andere Suchintention. Das zu verstehen ist wichtig, damit du deine Inhalte nicht für die falschen Nutzer optimierst (die deinen Content gar nicht suchen), sondern genau auf deine richtigen Nutzer zuschusterst.

Wir unterscheiden drei verschiedene Suchintentionen:

  • transactional
  • informational
  • navigational

Google nutzt ebenfalls diese Kategorisierung, benennt die Kategorien aber ein bisschen anders: Da sind es Do, Know und Website (vorher: Go).

Transactional / Do

Der Nutzer möchte etwas tun: kaufen, buchen, sich für etwas anmelden, usw. Das Schöne hier ist, dass der Nutzer seine Entscheidung für die Transaktion schon getroffen hat und jetzt nur noch die richtige Seite zur Abwicklung sucht.

Du kannst dir schon denken, dass diese Suchbegriffe sehr begehrt sind. Für die Content-Erstellung sind sie aber eher weniger relevant. Ein Online-Shop Betreiber, ein Hotelbuchungs-Portal, usw. sollten sich mit dieser Art Keywords aber intensiv auseinandersetzen.

Bsp.: hotel münchen buchen

Informational / Know

Bei informationsorientierten Suchen ist der Nutzer an einer bestimmten Information, einer Lösung, einer Anleitung, deiner Definition, etc. interessiert.

Bsp.: hotel münchen preisvergleich

Auf diese Keywords solltest du dich bei der Recherche für die Content-Erstellung konzentrieren, da du hier mit gutem Inhalt einen wirklichen Mehrwert schaffen und so den Nutzer auf deine Seite locken kannst.

Je komplexer und damit spezifischer das Problem ist, desto größter sind deine Chancen mit der richtigen Lösung auf Platz 1 zu stehen. Hier solltest du zuschlagen!

Eine Unterkategorie der Know-Keywords sind Know Simple-Keywords. Hier ist die Frage oft schon in einem Satz, einer Grafik, Aufzählung oder Tabelle zu beantworten – und das tut Google immer öfter lieber selbst.

Know-Simple Keywords geben die Antwort schon direkt in Google
Beispiel für ein Know-Simple Keyword

Navigational / Website

Bei diesen Anfragen will der Nutzer schnell auf eine bestimmte Website oder Unterseite einer Website kommen – ohne sich lange durch die eigentliche Website zu klicken.

Für diese Suchen brauchst du nichts optimieren. Der Nutzer weiß schließlich schon genau, wo er hinwill. Da wirst du ihn nicht mehr umstimmen können. Du wirst allerdings oft sehen, dass deine Nutzer mit genau diesen Keywords auf deine Seite kommen.

Aus diesen drei Kategorien haben sich noch zwei weitere, feinere Kategorien entwickelt:

  • Commercial: Im Prinzip eine Unterkategorie zu „Transactional“. Hierbei geht es aber konkret um den Kauf (Bsp. nike schuhe kaufen).
  • Brand: Ähnlich wie bei den Website-Keywords möchte der Suchende hier auf die Seite einer ganz bestimmten Marke.

Bevor du deinen Content erstellst, kann es helfen zu schauen, was für Inhalte bei dem von dir gewählten Keyword ausgespielt werden. Bei den transaktionalen Keywords wirst du zum Beispiel vermutlich viele Shopping-Einträge finden. Mit Blog-Content hast du da keine Chance gut zu ranken.

Wo brauchst du das Haupt-Keyword?

Früher hieß es, dass du dein Keyword so oft wie möglich einbinden solltest. Daraus haben sich ganze Regelwerke entwickelt, die so tolle Vorgaben wir alle 3,15 Wörter das Keyword hervorbrachten. Keyword-Dichte war DAS Buzzword. Diese Vorstellung ist schon lange veraltet. Wenn du deine Website also nicht schnurstracks in die Steinzeit befördern willst, vergiss die Keyword-Dichte.

Google erkennt mittlerweile auch semantisch ähnliche Begriffe, also Synonyme & Co., sehr gut. Du musst deshalb nicht immer wieder das Keyword verwenden, sondern kannst mit Varianten für ein bisschen Abwechslung sorgen. Oder liest du so etwas gerne?

Wir verkaufen Hundefutter. Unser Hundefutter ist besonders gut, deshalb musst du unser Hundefutter kaufen. Alle Hunde brauchen Hundefutter.

So etwas nennt man Keyword Stuffing und das ist ein Todesurteil für deine Webseite. Google straft das mittlerweile rigoros ab.

Trotzdem sollte dein Keyword an einigen Stellen auftauchen – um es dem Nutzer und Google einfach zu machen, zu verstehen, worum es eigentlich geht. Dazu gehören:

  • URL
  • Meta-Title
  • Meta-Description
  • In der <h1>-Überschrift
  • Immer wieder in den Zwischenüberschriften (aber nicht in jeder!)
  • Im Text (ganz natürlich – mit Synonymen abwechseln)
  • Ankertexte der internen Links
  • Bildernamen
  • Alt-Tags deiner Bilder

Halte dich an das Motto: Weniger ist mehr.

Fazit

Keywords sind ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. Damit man sie aber richtig einsetzen kann, muss man sich erst einmal richtig verstehen.

Wir unterscheiden Keywords auf der einen Seite nach ihrer Art bzw. Spezifität und auf der anderen Seite nach ihrer Suchintention. Um Keywords richtig recherchieren und einordnen zu können, musst du deine Zielgruppe gut kennen.

Wie du dann zu deinen richtigen Keywords kommst, erkläre ich dir im nächsten Post.

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