Der perfekte Pin – 5 Tipps für mehr Klicks
Du scrollst durch Pinterest. Pin nach Pin nach Pin. Bis dieser eine kommt – der, der wirklich deine Aufmerksamkeit catcht. Du klickst. Du repinnst. Aber warum eigentlich?
Ein Pin geht in der Regel nicht „einfach so“ viral – auch wenn es oft so aussieht: Pin hochladen und zack schon wird er hunderte, nein tausende Male geteilt. Natürlich kann dir dieser goldene Schuss gelingen, aber in der Regel steckt dahinter viel Arbeit, eine gute Strategie und ein überzeugendes Design.
Du musst dich auf eine Schatzsuche begeben, die deiner Kreativität keine Grenzen setzt. Dein Pin muss ins Auge springen, Lust auf mehr machen, damit er die Chance hat viral zu gehen und dir Ruhm und Ehre zu bescheren.
Bevor du also wie wild loslegst und hunderte Pins erstellst (die dann aber keine Klicks bringen), solltest du dir erst einmal ein paar Gedanken machen.
Du fragst dich, worüber genau? Das schauen wir uns jetzt an.
1. Das richtige Pin-Format
Du kannst dir die schönsten Designs und die überzeugendsten Beschreibungen überlegen – wenn du dich nicht an die Format-Empfehlungen von Pinterest hältst, kann das unschöne Folgen haben. Pinterest zieht und zerrt deinen Pin im Zweifel nämlich in alle Richtungen, damit es passt.
Die oberste Regel lautet: Pins immer im Hochformat erstellen. Auf Pinterest ist alles hochkant (v.a. weil es dann mobil viel besser aussieht) und vielleicht noch quadratisch. Wenn du da jetzt horizontale Pins pinnst, gehen die total unter.
Bei Anzeigen bist du ein bisschen flexibler. Da kann es auch spannend sein gerade gegen die Hochkant-Konvention zu verstoßen. Dieser Promoted Pin zum Beispiel fällt sofort auf.
Für „normale“ Pins solltest du dich aber erst einmal an die Empfehlungen von Pinterest halten. Die hast du hier direkt mal auf einen Blick:
Pin-Art | Verhältnis | Max. Größe | Zeichenzahl |
Standard-Pin hochkant | Seitenverhältnis 2:3 – empfohlen 1.000 x 1.500 px (mind. 600 x 900 px) | 32 MB | Titel: Max. 100 Zeichen Beschreibung: Max. 500 Zeichen (50-60 sichtbar) |
Standard-Pin quadratisch | Seitenverhältnis 1:1 | 32 MB | Titel: Max. 100 Zeichen Beschreibung: Max. 500 Zeichen (50-60 sichtbar) |
Story-Pin | Seitenverhältnis 9:16 – mind. 900 x 1.600 px 2 bis max. 20 Seiten | 10 MB | Titel: Max. Max. 100 Zeichen Beschreibung: Max. 500 Zeichen |
Video-Pin | Kleiner als 1:2, aber größer als 1,91:1 Empfehlung: 1:1 (quadratisch), 2:3 oder 9:16 (vertikal) | 2 GB | Titel: Max. 100 Zeichen Beschreibung: Max. 500 Zeichen (50-60 sichtbar) |
Um besonders viel Platz einzunehmen, galten lange Pins oder auch Giraffen-Pins oft als Allheilmittel. Der Hype ist allerdings ziemlich vorbei, denn lange Pins werden im Feed (zumindest mobil) abgeschnitten.
2. Das richtige Pin-Design
Nachdem die Basis jetzt stimmt, können wir uns darum kümmern, deinen Pin schick zu machen.
Erst solltest du dir überlegen, was genau du erstellen möchtest:
- Fotos – besonders für alles optisch Ansprechende
- Collagen – eignen sich besonders gut bei Abläufen oder wenn du etwas aus verschiedenen Perspektiven zeigen möchtest
- Anleitungen – besonders praktisch als Schritt-für-Schritt Erklärung
- Infografiken – besonders für Business-Themen
Natürlich macht es auch hier die Mischung. Ein Profil voller Infografiken wird genauso wenig Begeisterungsschreie auslösen wie hunderte Bilder aneinandergereiht.
Egal, wofür du dich entscheidest, eins geht gar nicht: Pixel, die so groß sind, dass sie an Lego Duplo-Steine erinnern (für alle, die die nicht kennen: Das sind die kleinen Lego-Steine in riesig).
Pinterest ist eine Bilder-Suchmaschine. Und was suchen die Nutzer da? Genau: Schöne Bilder. Deshalb sind die Bilder auch das wichtigste Element – selbst, wenn dein Thema nicht sonderlich visuell ist.
Nutze gute Fotos
Du brauchst also definitiv gute Fotos. Wenn du selbst – so wie ich – nicht gerade ein Fotografier-Genie bist, hast du genau drei Optionen:
- Du lernst wie man richtig gute Fotos macht
- Du lässt deine Produkte (oder dich) von einem echten Profi fotografieren
- Du nutzt Stockfotos
Wenn du deine eigenen Produkte auf Pinterest bewirbst, ist Nummer 3 natürlich ein absolutes No-Go. Die Nutzer möchten schließlich deine Produkte sehen (und auch kaufen).
Gute Produktfotos sind sogar noch wichtiger geworden seit Pinterest Lens eingeführt wurde. Bei dieser visuellen Suche kannst du ein Produkt fotografieren und Pinterest schlägt dir ähnliche Pins vor. Damit dein Pin da angezeigt wird, muss man dein Produkt auf deinen Fotos gut erkennen können.
Business-Blogger, die viel mit Text-Overlays arbeiten, können hier ein bisschen entspannter sein. Da ist das Foto oft eh nur nettes, aber unverzichtbares, Beiwerk.
Keep it simple
Kennst du das, wenn man Grafiken erstellt (z.B. auch für Instagram) und dann in einen wahren Rausch verfällt? Hier noch ein paar Punkte, da ein Pinselstrich und guck mal, es gibt sogar einen Pinguin. Ja, das passiert mir auch.
Dann gibt’s aber einen kleinen Rüffel an mich selbst: Viel hilft nicht viel.
Einfachheit gewinnt oft, denn je simpler der Pin gestaltet ist, desto schneller kann dein Nutzer die Informationen filtern und erkennen, dass dein Pin genau sein Problem löst.
Entscheide dich deshalb lieber für einige wenige Design-Elemente, die nicht zu sehr vom Text und / oder Bild ablenken.
Besonders bei Schriftarten solltest du dich zurückhalten. Auch, wenn verschnörkelte Schriften superschön aussehen, sind sie oft schwer lesbar – vor allem, wenn du sie nur relativ klein auf dem Smartphone liest. Nutze deshalb lieber einfache Schriften. Am besten die, die deine Nutzer auch auf deiner Website wiederfinden.
Eine kurze Anmerkung noch zur Lesbarkeit: Hellgraue Schrift auf weißem Hintergrund ist meist kaum zu erkennen. Sorge deshalb für genug Kontrast.
Schaffe Wiedererkennungswert
Wie cool wäre es, wenn ich durch Pinterest scrolle und sofort erkenne, dass dieser eine tolle Pin genau von dir ist. Und weil ich weiß, dass du tollen Content erstellst, klick ich natürlich drauf – um ehrlich zu sein, egal wie der Pin aussieht.
Damit du in diese Luxus-Situation kommst, musst du aber erst einmal eine Verbindung zwischen mir und deinen Designs schaffen.
Das schaffst du, indem du
- … immer wieder die gleichen Farben benutzt (und zwar auf ALLEN Kanälen)
- … deinen Unternehmensnamen und / oder dein Logo in jeden Pin einbindest
- … Vorlagen anlegst und nutzt, damit sich auch das Design ähnelt (wie du das machst, erstfährst du in meinem Blogpost zur Pin-Erstellung)
- … oft präsent bist, damit ich dich viel sehe (bedeutet viel pinnen und SEO betreiben – dazu kommen wir gleich noch)
Schau gerne meine Pins durch, die ich hier als Beispiele angegeben habe. Alle Farben findest du auf meinem Instagram-Kanal und bald auch auf meiner Website wieder.
Im Optimalfall hast du ein Markenhandbuch angelegt, in der du auch für Grafiker, Virtuelle Assistenten & Co. genau vorgibst, welche Farben zu verwenden sind.
3. Umwerfende Überschriften / Text-Overlays
Was macht eigentlich ein Coach, Berater oder sonstiger Dienstleister, bei dem es überhaupt nicht um Bilder geht?
Einfach auf Text setzen. Schließlich kann man nicht nur mit Bildern inspirieren
Ganz auf Bilder kannst du nicht verzichten, aber du kannst die Aufmerksamkeit ganz galant auf etwas Anderes lenken: deine Überschrift bzw. das Text-Overlay (= Text auf dem Bild).
Mit Wörtern auf Bild haben wir natürlich schnell wieder ein Problem mit der Lesbarkeit. Kontrast – du erinnerst dich? Deshalb setzt du den Text am besten mit einem Kasten vom Bild ab. Oder du findest ein Bild, wo deine Überschrift problemlos auf einer ruhigen Fläche Platz findet.
Jetzt kannst du natürlich einfach „Meine Pinterest-Anleitung“ auf dein Bild schreiben. Damit weiß schon mal jeder, worum es geht. Zum Klicken animiert das aber nicht so richtig.
Das Text-Overlay sollte richtig Lust auf mehr machen. Dafür kannst du ruhig ein bisschen „Clickbait“ à la
„14 Tools die mein Leben erleichtern“
Da muss man doch klicken, oder? Schließlich will ich mir das Leben auch leichter machen.
Du kannst auch bewusst ein bisschen provozieren:
„Diesen Fehler machen in Social Media viele. Du auch?“
Pass aber auf, dass der Text auch zu deiner sonstigen Kommunikation und der Emotion, bei der du deine Zielgruppe abholen willst, passt. Ist deine Kommunikation eher positiv und motivierend, wäre ein Overlay „Diese 6 Fehler zerstören deinen Erfolg“ ein harter Bruch.
Im Prinzip funktioniert für die Overlays genau das gut, was auch bei „normalen“ Überschriften zum Klicken anregt:
- Zahlen: 9 Tipps für mehr Interaktion
- Fragen: Willst du endlich mehr Traffic?
- Direkte Ansprache: So bekommst du mehr Follower
- Starke Adjektive: Die ultimative Pinterest-Anleitung
- How-To: Wie du mit Tailwind viel Zeit sparst
Probier hier einfach mal aus, was bei deiner Zielgruppe am besten ankommt.
4. Die richtigen Keywords an der richtigen Stelle
Da kommt sie wieder durch, die Suchmaschine. Wie auch bei Google solltest du deine Pins lesbar sein und genau die Wörter enthalten, nach denen deine Community nutzt – Keywords eben.
Das fängt damit an, dass du keine kryptischen Dateinamen wie IMG_01234, sondern beschreibende Titel verwendest.
Aber starten wir mal noch einen Schritt weiter vorne. Erst einmal musst du ja wissen, wonach deine Nutzer eigentlich suchen. Keyword-Recherche ist angesagt.
Keine Angst – das ist viel weniger Arbeit als für Google. Als erstes schreibst du dir alle Wörter auf, die dir in Bezug auf deine Dienstleistung einfallen. Das sollten schon einige sein – schließlich hast du sicher auch schon mal eine „echte“ Keyword-Recherche gemacht.
Die gibst du jetzt nach und nach in die Suchzeile bei Pinterest ein. Während du tippst, bekommst du viele wertvolle Keyword-Kombinationen. Die notierst du dir. Außerdem siehst du, wenn du „Enter“ klickst ganz oben über den Suchergebnissen weitere Ideen. Damit hast du schon eine nette Keyword-Sammlung, die du genau auf diese Weise immer weiter ergänzen kannst.
Diese Keywords sollten dann unbedingt in den Pin-Titel und in die Pin-Beschreibung.
5. Eine Pin-Beschreibung, die überzeugt
Die Keywords brauchen in der Pin-Beschreibung aber noch ein bisschen schönen Text. Auch reines Keyword-Bashing à la Pinterest | Pinterest-Tipps | Pinterest für Anfänger | Pinterest Anleitung | Tipps für Selbstständige | Reichweite aufbauen sieht man immer wieder. Ich würde dir das aber nicht empfehlen. Binde die Keywords lieber ganz natürlich ein.
Dabei solltest du aber keinen Roman schreiben, sondern es lieber kurz und knackig halten. Pinterest zeigt eh nur wenige Zeichen an, da braucht es nicht viel mehr als zwei kurze Sätze. Vergiss dabei aber nicht den Call-to-Action.
Die Kunst liegt darin, mit wenigen Wörtern Lust auf mehr zu machen.
Das gilt auch für den Titel. Mit gerade einmal 60 sichtbaren Zeichen musst du den Betrachter davon überzeugen, dass er deinen Content braucht – und dabei auch noch ein Keyword unterbringen.
Fazit
Niemand erwartet, dass deine ersten Pins direkt komplett durch die Decke gehen. Wie immer im Leben macht Übung den Meister. Wenn ich meine ersten Grafiken sehe, würde ich am liebsten im Erdboden versinken.
Aber ich habe daraus gelernt, in die Analytics geguckt und meine Grafiken und Texte optimiert. Das Ergebnis sehe ich in den Zahlen.
Leider gibt es nicht die eine Musterlösung für richtig starke Pins. Ich kann nicht sagen: Nimm ein Foto mit einem Laptop, leg da einen Kasten in Farbe #ea8f90 mit einer Transparenz von 30% drauf, füg die Überschrift „Meine 10 besten Tipps“ ein und alles läuft.
Gerade bei Dienstleistern macht ein guter Pin die Kombination aus suchmaschinenoptimiertem Text und ansprechender Gestaltung aus.
Ich habe dir hier die Basics gezeigt, die du brauchst, um selbst Pins zu erstellen, auf die deine Nutzer gerne klicken. Jetzt musst du es umsetzen. Guck einfach mal bei der Konkurrenz und teste aus.
Du brauchst Hilfe bei der Umsetzung? Dann melde dich gerne und wir erarbeiten gemeinsam die perfekte Strategie für dich.
Moin, ich bin Carina, Content Marketing Expertin aus Leidenschaft. Ich zeige dir hier, wie du dir einen Blog aufbaust, der dir Wunschkunden bringt – mit SEO, den Themen, die deine Zielgruppe genau ins Herz treffen, und einer großen Portion Empathie.
Seit über 6 Jahren bin ich als IHK-zertifizierte Online Marketing Managerin im Online und Content Marketing unterwegs und habe dabei in vielen Branchen gearbeitet: Reisen & Tourismus, Baumarkt & DIY, Geschenkideen, Ernährungsberatung, Ordnungscoaching, Buchhaltung und viele mehr.
Am Content Marketing liebe ich besonders Kombi aus Kreativität, Strategie und Datenanalyse – und wie es mir erlaubt auch mit meiner leisen und introvertierten Art Kunden zu gewinnen.
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Sieht immer recht leicht aus, aber ich muss dazu sagen, daß jeder eben ein anderes Konzept hat und alle scheinen richtig gut zu funktionieren, nur eben bei mir nicht. Was mir nach ca. 4 Monaten Affiliate- Marketing , auch richtig auf den Kecks geht.
Es gibt halt keine 08/15-Lösung. Ich stelle hier Erfahrungen vor, die ich gemacht habe. Wir können uns dein Pinterest Marketing gerne mal zusammen anschauen.
Danke, schöne und leichte Einführung.
Beste Grüße,
Peter
Dankeschön. Das freut mich ?