3 Pinterest Updates, die du 2020 kennen solltest
Ist deine (organische) Reichweite auf Pinterest in den letzten Wochen auch im steilen Sinkflug? Gehen monatliche Betrachter, Klicks und Repins immer weiter nach unten und du hast keine Ahnung, warum? [Falls du bei der Frage nur mit den Achseln zucken kannst, solltest du schnell in deine Analytics schauen.]
Dann kommt hier deine Antwort: Pinterest hat an seinem Algorithmus herumgeschraubt.
Aber keine Angst. Pinterest ist nicht Instagram und diese Updates stürzen uns nicht in ein Loch des Nicht-Wissens.
Du musst auch nicht dein gesamtes Pinterest Marketing über den Haufen schmeißen. Allerdings sind ein paar Anpassungen mehr als hilfreich – je schneller, desto besser. Genau aus dem Grund schauen wir uns heute an, was sich geändert hat und wie du deinen Workflow umstellen kannst, um wieder mehr Reichweite zu bekommen.
1| Frischer Content ist der König
Den Ausdruck „Content is king“ hast du vielleicht schon einmal gehört. Dieses Jahr ist auf Pinterest aber nicht „einfach nur“ Content King, sondern FRISCHER, neuer Content (im Englischen: fresh content).
Im Klartext bedeutet das: Mehr neue Pins, die es auf Pinterest bisher noch nicht gegeben hat.
Also streich schon mal alle Hobbys und fang an Blogposts zu schreiben. Nein, Spaß! Frischer Content sind nicht nur neue Blogposts, sondern auch neue Pins zu URLs, zu denen du schon gepinnt hast. Die Zeiten, in denen du denselben Pin wieder und wieder und wieder gepinnt hast, sind vorbei.
Aber was genau ist eigentlich frischer Content?
Einfach gesagt: Pins die anders sind als die, die du schon gepinnt hast. Jetzt ist aber die große Frage, wie anders ein Pin sein muss, damit er tatsächlich frisch ist.
Eine genaue Definition gibt es von Pinterest nicht – und wird es wohl auch nie geben. Deshalb heißt es (wie immer): testen, testen, testen. Wichtig ist, dass man auf den ersten Blick sieht, dass es sich um einen anderen Pin handelt.
Deshalb ist ein Pin nicht frisch, wenn du…
- … nur Pin-Titel und Beschreibung änderst, das Bild aber behältst.
- … dein Foto nur um 5 Pixel zur Seite schiebst
- … ein Wort im Text-Overlay änderst.
Wie du ruckzuck neue, unterschiedliche Pins erstellst, verrate ich dir in meinem Blogpost zu Pin-Variationen.
Müssen jetzt alle alten Pins weg?
Ein klares Nein.
Bitte fang jetzt nicht an deine alten Pins zu löschen. Deine alten Pins können dir immer noch viel Reichweite bringen. Ab sofort solltest du aber nur noch nach den neuen Best Practices pinnen.
Natürlich darfst du auch weiterhin noch deine alten Pins repinnen – nur eben nicht zu oft. Konzentriere dich lieber darauf neue Pins zu erstellen. Eine kleine Ausnahme sind saisonale Pins. Die kannst du ruhig immer wieder pinnen, wenn sie sehr gut ankommen.
Deine alten Pins sind außerdem ein wichtiges Lehrmittel für dich: So kannst du herausfinden, was bei deiner Zielgruppe besonders gut ankommt und die Erkenntnisse für zukünftige Pins nutzen.
Es geht noch weiter
Frischer Content hört nicht bei Pinterest auf. Auch dein Blog, also das Ziel für deine Pin-Links, sollte nicht zum Stillstand kommen.
Eins ist nämlich klar: Noch mehr als neue Pins liebt Pinterest neue URLs.
Versuche deshalb so oft es geht neue Blogartikel zu schreiben.
Aber auch deine alten Blogposts können sicher eine Portion Aufmerksamkeit gebrauchen. Guck dir deshalb deine besten Pins an und checke, ob bei den entsprechenden Blogbeiträgen alles auf dem neusten Stand ist.
Ein Post zu Pinterest Marketing Tipps aus dem Jahr 2018 ist das sicher nicht mehr. Nimm dir also die Zeit besonders die Posts, die dir die meisten Pin-Klicks bringen, zu aktualisieren. Damit machst du nicht nur Pinterest glücklich, sondern vor allem deine Leser.
2 | Qualität vor Quantität
Wer sehr viel pinnt, wirkt schnell spammy und wird damit weniger ausgespielt. Punkt.
In den letzten Wochen und Monaten gab es eine echte Sperrungs-Welle auf Pinterest. Man hatte schon fast das Gefühl, es gehört zum guten Ton gesperrt zu werden, weil es auch die „Großen“ auf Pinterest getroffen hat.
Tut es aber natürlich nicht.
Gehörst du zu den Pinnern, die pro Tag über 50 Pins geteilt haben? Zuerst einmal meinen Respekt für so viel (hoffentlich nur guten) Content.
Du darfst jetzt ein paar Gänge zurückschalten. Ich empfehle dir mind. 5-10 Pins / Tag zu pinnen.
Heißt das, dass du jetzt sofort alle Pins, die über der magischen 10 sind, löschen musst? Hell no! Pinterest sperrt dich nicht nur, weil du 15 oder 20 Pins / Tag teilst. Teste am besten selber aus was deine perfekte Pin-Häufigkeit ist.
Als Daumenregel gilt aber: Lieber weniger frischen Content pinnen als viel alten.
Übrigens: Wenn du mit Tailwind arbeitest (was MEINE fette Empfehlung ist), kannst du deinen Pin-Schedule mit nur wenigen Klicks anpassen.
3 | Weniger Repins
Bisher sah typisches Pinterest Marketing ungefähr so aus: Du hast einen Pin und teilst ihn auf so viele Pinnwände wie es geht. Ein Fünkchen Relevanz hat gereicht – auch, wenn das manchmal nur mit zwei zugedrückten Augen ging.
Damit ist jetzt Schluss.
Ab sofort solltest du deine Pins – egal, ob eigene oder fremde – auf nicht mehr als 10 Pinnwände teilen.
Überlege dir also genau, auf welche zehn auserwählten Pinnwände dein Pin wirklich passt statt ihn mit „joa, irgendwie passt das schon“ wie wild zu verteilen.
Du hast aber mehr als 10 relevante Pinnwände? Dann erstelle einen zweiten Pin und pinne ihn auf die Boards, die du nicht mehr bedienen konntest. (Yeah, mehr frischer Content)
Verfalle aber nicht wieder in alte Muster und pinne auf alle Pinnwände, die auch nur im Entferntesten zu deinem Pin passen könnten. Relevanz ist DER Reichweiten-Booster in 2020. Besonders viel Reichweite bekommen deine (Re)Pins deshalb, wenn Themen (also die Keywords) von Pin und Pinnwand gut matchen.
Was ist mit SmartLoop und Communities?
Wenn du die SmartLoop Funktion von Tailwind nutzt, brennt dir jetzt eine Frage unter den Fingernägeln:
Darf ich SmartLoops überhaupt noch nutzen?
Definitiv ja!
Mit SmartLoops kannst du deine Pins in Endlosschleife repinnen lassen und sparst dir so viel Arbeit beim Pinnen. Das klappt auch trotz des neuen Fokus auf frischem Content.
Wichtig ist nur, dass…
- … du auf die Empfehlungen von Tailwind achtest und genug Zeit lässt bevor du deinen Pin wieder auf dieselbe Pinnwand teilen lässt.
- … du die Loops nicht sich selbst überlässt, sondern regelmäßig aktualisierst. Das bedeutet: Alte (schlecht performende) Pins raus und deine neuen, frischen Knaller-Pins rein.
Wenn du das beachtest, steht deinen SmartLoops nichts mehr im Weg.
Und was ist mit den Communities (früher: Tribes)?
Auch hier gibt es kein Problem – wenn du nicht denselben Pin zum 20. Mal auf deine Pinnwand teilst. Tailwind zeigt dir an, welche Pins du schon geplant oder gepinnt hast. Die lässt du einfach links liegen und suchst dir in den Tribes andere tolle Pins für deine Pinnwände aus.
Gleichzeitig solltest du natürlich auch nur frischen Content in die Communities teilen, damit weiterhin alle vom gemeinsamen Pinnen profitieren.
Deine neue Hilfe: SmartGuide
Damit du durch die Neuerungen nicht alleine durch musst, hat Tailwind eine neue Funktion, den so genannten SmartGuide eingeführt. Der ist wie ein kleiner Aufpasser, der auf deiner Schulter sitzt und darauf achtet, dass du dich an die Empfehlungen hälst.
Tailwind hat angekündigt, dass sich dieses Feature immer weiterentwickeln wird – so wie es Pinterest eben auch tut. Schon jetzt hilft es dir, indem es
- … deine Pin-Strategie überwacht und Alarm schlägt, wenn du zu oft pinnst
- … dir kleine Verbesserungen vorschlägt, damit dein Pin Schedule „gesund“ bleibt
In Zukunft soll er dich aber auch über die neusten Pinterest Best Practices informieren und dir praktische Tipps geben, wie du deine Pin-Strategie noch optimieren kannst.
Fazit
Der neue Pinterest Algorithmus stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Das Update aber einfach nicht zu beachten und nach deinem alten Workflow weiterzupinnen ist defintiv keine Option. Ich habe meine Strategie schon umgestellt und merke deutlich, dass Pinterest das honoriert.
Je früher du anfängst, desto schneller liebt Pinterest dich wieder. Also:Hinterfrage deine Pin-Strategie und deinen Workflow gleich heute und passe ihn an die neuen Begebenheiten an.
Moin, ich bin Carina, Content Marketing Expertin aus Leidenschaft. Ich zeige dir hier, wie du dir einen Blog aufbaust, der dir Wunschkunden bringt – mit SEO, den Themen, die deine Zielgruppe genau ins Herz treffen, und einer großen Portion Empathie.
Seit über 6 Jahren bin ich als IHK-zertifizierte Online Marketing Managerin im Online und Content Marketing unterwegs und habe dabei in vielen Branchen gearbeitet: Reisen & Tourismus, Baumarkt & DIY, Geschenkideen, Ernährungsberatung, Ordnungscoaching, Buchhaltung und viele mehr.
Am Content Marketing liebe ich besonders Kombi aus Kreativität, Strategie und Datenanalyse – und wie es mir erlaubt auch mit meiner leisen und introvertierten Art Kunden zu gewinnen.
Du willst mehr wissen ➡️ zur Über Mich Seite
Hallo Carina,
eigentlich ist das ein ganz schöner Artikel, wäre da nicht ein Pferdefuß: Warum immer nur Tailwind? Und warum ist davon im Pin, über den ich auf diesen Artikel gestoßen bin, gar keine Rede von Tailwind? Ich meine, es geht ja um nichts anderes in dem Artikel.
Ich gehe mit der Idee schwanger, mich wieder ganz von Pinterest zu verabschieden. Was da immer von „Traffic Boost“ oder ähnlich erzählt wird, halte ich bei reinen techniklastigen Blogs, die von Bloggern neben der Arbeit geschrieben werden, für irrelevant.
Und wenn es darum geht, ständig nur „pinnen, pinnen, PINNEEEEEEN!!!“ zu müssen, wo bleiben dann die neuen Inhalte? Vor allem als Berufstätiger, der wirklich seinen Blog nebenher als Sprachrohr zum Gedankenaustausch nutzt, ist das schwierig. Deshalb halte ich auch die „Benchmark“ von 15-25 Pins täglich für problematisch. Denn irgendwie muss ich doch den Kram gelesen haben, den ich dort verpinne.
Alles in allem scheint mir Pinterest nicht das richtige Mittel zu sein. Lediglich 0,3% aller Zugriffe kommen von dort. Einen nennenswerten Absturz habe ich nicht erlebt, von dem du da schreibst. Das war schon immer so bei mir in Bezug auf Pinterest.
Ich hätte gern gewusst, wie deine Antwort auf meinen Kommentar ausfällt. Allerdings gibt es hier keine Benachrichtigungsfunktion. So bleibt es wohl meine Einzelmeinung: Pinterest für einen techniklastigen Blog funktioniert eher so semi, Tailwind hin oder her.
Grüße
Henning
Hallo Henning,
es geht hier nicht nur um Tailwind, sondern um die aktuellen Pinterest Trends. Viele von denen lassen sich eben gut mit Tailwind umsetzen. Und dabei geht es eben nicht nur um pinnen, pinnen, pinnen, sondern darum hochwertige Pins zu teilen und immer wieder frischen Content (also vor allem neue Blogartikel) zu erstellen.
Ich konnte so mit meinem Blog (der auch eine Pinterest-Nische abdeckt) einen sehr großen Anstieg an Traffic generieren. Die Frage ist immer, wer deine Zielgruppe ist und ob sie auch auf Pinterest ist. Wenn du das für dich verneinst, ist es sinnvoll sich von Pinterest zurückzuziehen. Dann gibt es sicher bessere Kanäle, um deinen Content zu verbreiten. Ob Pinterest erfolgreich ist oder nicht hat allerdings nichts damit zu tun, ob du deinen Blog hauptberuflich oder als Hobby betreibst. Ich schreibe meinen Blog auch neben Vollzeitjob und nebenberuflicher Selbstständigkeit.
Viele Grüße
Carina