Mit saisonalem Content kannst du deinem Blog, Newsletter und deinen Social Media Kanälen noch mehr Mehrwert geben

Wie du deinen saisonalen Content richtig planst

Stell dir vor, es ist Herbst, du gehst in einen Deko-Laden und alles ist voller Oster-Deko. Komisch oder? Definitiv!

Weil Ostern und Herbst ganz eindeutig saisonale Anlässe sind, für die wir uns immer nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt im Jahr interessieren. Oder hast du im Winter schon einmal nach „Trendfrisuren Sommer“ gegoogelt?

Diese besonderen Themen haben eine große Kraft: Sie bestimmen für eine kurze Zeit all unsere Gedanken (denk nur an Weihnachtsgeschenke) und schmücken deshalb auch nur zu gerne die Cover der großen Frauenzeitschriften.

Allerdings können saisonale Themen auch eine ziemliche Herausforderung für dein Content-Marketing sein. Warum? Das schauen wir uns jetzt mal an.

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Warum solltest du saisonalen Content nutzen?

Gerade ist Oktober. Es sind noch einige Wochen bis Weihnachten. Trotzdem schwirren langsam, aber sicher, die Gedanken in meinem Kopf umher, was ich meinen Lieben schenken könnte. Je näher Weihnachten kommt, desto lauter werden die Gedanken und desto dringender mein Bedürfnis nach guten Geschenken – erst recht, wenn überall schon weihnachtlich geschmückt wird.

Das ist auch das Geheimnis von saisonalem Content: Die Menschen (oder auch nur deine Zielgruppe) sind voll im Thema – sowohl gedanklich als auch emotional. Das Bedürfnis ist absolut akut und die Themen werden wie wild gegoogelt. Allerdings eben nur kurz.

Google Trends - Saisonale Keywords
Saisonale Keywords werden für eine kurze Zeit stark gesucht

Plätzchen und Pool sind zwei Paradebeispiele. Niemand backt bei 30° im Schatten Kekse oder denkt bei -10° an Pools. Deshalb wird „Plätzchen“ fast ausschließlich in der (Vor-)Weihnachtszeit gegoogelt. „Pool“ hingegen wird eigentlich nur im Sommer nachgefragt. Wir können sogar noch weitergehen: Die Tage, an denen die Ausschläge besonders hoch waren, sind die, an denen das Leid und der Wunsch nach Abkühlung sehr groß waren: Das Thermometer zeigte über 30°.

Saisonalen Content richtig planen

Weihnachten, Ostern und Muttertag sind wohl DIE Anlässe für besonderen Content. Diese großen Feiertage sind aber bei weitem nicht alles, was du für saisonalen Content nutzen kannst.

  • Kuriose Feiertage (Bsp.: Tag des Kaffees – Wie liebst du deinen Kaffee?)
  • Jahreszeiten (Bsp.: Die neuen Sommer-Trend-Frisuren)
  • Wetter (Bsp.: 10 Tipps gegen die Hitze im Büro)
  • Internationale Aktionstage (Bsp. Mental Health Day – Warum du nicht nur hustlen solltest)
  • Bräuche (Bsp.: Die 5 besten Halloween-Kostüme)

Auch Sport-Events können ein super Anlass sein – selbst, wenn dein Thema gar nichts mit Sport zu tun hat. Stell dir zum Beispiel mal vor du wärst Business Coach und auf der Suche nach guten Themen. Du liest einen Bericht über Jogi Löw und die EM 2020. Sofort kommt dir eine tolle Idee:

Was du von Jogi Löw über Teambuilding lernen kannst

Bäm. Direkt hast du ein spannendes Thema, das einen saisonalen bzw. aktuellen Bezug hat und trotzdem genau zu deinem Business passt.

Genau darin liegt die Kunst: Saisonale Anlässe auf dein Unternehmen anzupassen. Ohne diese Verbindung verpufft der Effekt sehr schnell. Die Zielgruppe unseres Business Coach zum Beispiel würde ein Blogpost „Die Spieler der Nationalmannschaft im Portrait“ herzlich wenig interessieren.

Du solltest also Themen finden, die für dein Unternehmen relevant sind. Dafür musst du aber zuallererst mal wissen, welche besonderen Anlässe für dich zum echten Kassenschlager werden könnten.

Dafür gibt es drei Möglichkeiten:

  • Sammle übers Jahr Ideen bei anderen
  • Brainstorme
  • Nutze fertige Contentkalender (ganz unten hab ich da was für dich)

Wenn du gesammelt hast, hast du eine lange Liste mit potentiellen Themen. Jetzt bringst du deine grauen Zellen auf Hochtouren: Werde mal so richtig kreativ und überlege dir, welche Anlässe du wie nutzen könntest. Lass deinen Gedanken erst einmal freien Lauf und notiere dir alles. Rausschmeißen kannst du Ideen immer noch wieder.

Im nächsten Schritt bewertest du deine Ideen. Stell dir dafür folgende Fragen:

  • Ist die Verbindung zu weit hergeholt und wirkt zu gewollt?
  • Löst das Thema ein Problem bei deiner Zielgruppe?
  • Fällt dir spontan mehr als ein Satz ein, den du dazu schreiben könntest?
  • Wie groß ist die Konkurrenz? Wie viel Content gibt es schon zu den Themen?

Jetzt dürfte deine Liste schon ein ganzes Stück kürzer geworden sein und du kannst gucken, wie du deine Themen auf den verschiedenen Plattformen platzieren kannst.

Jeder Kanal funktioniert anders

Nicht jeder Anlass eignet sich gleich gut für jede Plattform. Während der Tag des Hundes (btw am 10.10.) super für ein persönlicheres Instagram-Posting ist, könnte es schwierig werden genug Content für einen Blogpost zusammenzubekommen.

Instagram

Auf Instagram kannst du fast jeden Anlass nutzen: Tag des Linkshänders, Tag des Kaffees, Sommerloch, Herbstanfang, usw.

Wichtig ist natürlich, dass du nicht nur über den Aktionstag informierst, sondern irgendwie eine Verbindung zu deinem Account herstellst. Das muss aber nicht immer auf dein Business-Thema bezogen sein. Du kannst damit auch persönliche Einblicke geben oder deine Community besser kennenlernen.

Wenn wir beim Tag des Hundes bleiben, könntest du deinen felligen Bürofreund mal vorstellen oder deine Follower nach Fotos von ihren Lieblingsvierbeiner fragen.

Pinterest

Pinterest liebt saisonalen Content – und die Nutzer auch.

Allerdings musst du hier darauf achten, dass du ihn früh genug in den Startlöchern hast. In der Regel solltest du sechs bis acht Wochen Vorlauf einplanen – für Weihnachten kannst du sogar schon Ende August anfangen.

Das Besondere an Pinterest ist nämlich, dass dein Pin mit der Zeit immer mehr an Reichweite gewinnt und mit guter Planung zum richtigen Zeitpunkt auf dem Höhepunkt ist.

Halbwertszeit Pin
Die Halbwertszeit eines Pins beträgt 3,5 Monate
(Quelle: WebFX)

Damit du nicht zu spät dran bist, musst du natürlich auch deine Blogposts früh genug bereit haben, damit du am Ende nicht irgendetwas hinschmieren musst, nur um einen saisonalen Anlass noch mitnehmen zu können.

Blog

Während du auf Instagram noch fast jeden Anlass mitnehmen kannst, solltest du auch deinem Blog genau abwägen, was wie Sinn macht.

Hier solltest du wirklich hochwertigen Content posten – und der sollte viel Mehrwert und einen eindeutigen Bezug zu deinem Angebot haben. Dein Blog ist trotz lockerem Schreibstil immer noch ein seriöserer Kanal, auf dem einfach eine gewisse Qualität erwartet wird.

Wenn du also nicht gerade Hundetrainer/in bist oder eine Hundepension betreibst, solltest du den Tag des Hundes für deinen Blog links liegen lassen.

Bedenke aber auch, dass Google Google ist: Nur, weil du heute einen Blogpost veröffentlichst, heißt das nicht, dass Google ihn morgen so super findet, dass er auf Platz 1 gerankt wird. Wenn du deine „normalen“ Blogposts immer ein wenig im Blick behältst, bekommst du aber schnell einen Anhaltspunkt wie lange deine Posts brauchen, um gut zu ranken.

Die einzelnen Plattformen stehen natürlich nicht nur für sich. Du solltest versuchen auch deine saisonalen Themen so gut es geht über alle deine Kanäle zu streuen – immer an die Besonderheiten angepasst.

So cool saisonaler Content auch ist, du solltest es auf keinem deiner Kanäle übertreiben. Wenn dein Instagram-Profil nur noch aus besonderen Tagen besteht, kommt schnell der Eindruck auf, dass dir sonst wohl nicht viel einfällt.

Der richtige Zeitpunkt

„Huch, ist denn wirklich schon wieder der 23. Dezember?“

Feiertage kommen jedes Jahr wieder sehr überraschend. Das kennt wohl jeder von uns.

In Wahrheit ist das aber natürlich Blödsinn. Saisonaler Content lässt sich besser planen als jedes andere Thema: Du hast einen klaren Zeitpunkt oder Zeitraum, zu dem dein Content auf dem Höhepunkt sein sollte.

Allerdings ist er eben auch zeitlich begrenzt. Wie ärgerlich wäre es da, wenn du viel Zeit und Mühe in die Content-Produktion steckst und dann nichts dabei rumkommt, weil du einfach zu spät dran warst.

Aus genau diesen Gründen gehört die Planung deiner saisonalen Themen auch in die Jahresplanung. Ich lege dir wärmstens ans Herz dich am Anfang des neuen oder am Ende des aktuellen Jahres hinzusetzen und zu überlegen, welche Themen du wann spielen möchtest. So siehst du auf einen Blick, was du vorhast und kannst den roten Faden dazu entwickeln (z.B. alles logisch aufeinander aufbauen).

Als Jahresplanung reicht eine Grobplanung à la „Im Januar möchte ich das Thema Instagram-Story behandeln“. Wie du das dann tatsächlich umsetzt, entwickelst du dann später.

Allen saisonalen Themen solltest du aber schon zu Beginn des Jahres eine klare Deadline verpassen – am besten natürlich in deinem Redaktionsplan.

Welche Themen kannst du wann spielen?

Jetzt geht es aber ans Eingemachte. Ich habe mal ein paar Themen gesammelt, die du für die einzelnen Monate nutzen könntest.

Liste mit saisonalen Themen für jeden Monat

Fazit

Saisonale Themen eignen sich super, um deinen Content so richtig aufzupeppen. Du kannst zeigen, dass du nicht hinterm Mond lebst und – was noch wichtiger ist – du erreichst deine Zielgruppe an einem sehr akuten Schmerzpunkt.

Damit sich dein Content aber richtig lohnt, solltest du zwei Fehler vermeiden:

  1. Du fängst zu später mit der Planung an.
  2. Du stellst keinen Bezug zu deinem Business her

Mache dich mit jeder Plattform vertraut und teste wie lange es dauert bis dein Content seinen Reichweiten-Höhepunkt erreicht hat. Diese Vorlaufzeit solltest du bei deiner Contentplanung dann unbedingt mit einkalkulieren.

Wenn du das beachtest, steht deinem saisonalen Content nichts mehr im Weg.

2 Kommentare
  1. Merle
    Merle sagte:

    Auch ein sehr toller Beitrag von dir! Man denkt am Anfang wirklich, man würde schon alles wissen, aber du bereitest es so gut auf, dass man versteht, wo man als nächsten Schritt ansetzen muss. Danke, es motiviert mich total 🙂

    Antworten

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