Grafik mit Text: SEO Für Anfänger - die wichtigsten Rankingfaktoren

Was du als Anfänger über SEO wissen solltest

SEO, also Suchmaschinenoptimierung, hast du sicher schonmal gehört, oder? Klingt kompliziert und hast du „für später“ auf deiner To-Do-Liste?

Schreibe das Thema jetzt gleich mit höchster Prio nach ganz oben. Denn wenn die SEO-Basics nicht passen, kannst du dir die Finger wund schreiben mit Blogposts oder die Crème de la Crème der Texter-Zunft engagieren. Es wird dir nichts bringen!

Google hat eine einfache Mission: Seinen Nutzern den geilsten Content überhaupt zu ihren Anfragen anzeigen. Und damit die Suchmaschine dich als die Quelle eben dafür erkennt, solltest du ein paar Rankingfaktoren im Auge haben.

Wofür brauchst du SEO überhaupt?

Damit du deine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen kannst, müssen die Nutzer auf deine Website kommen. Google ist nach wie vor der größte Traffic-Lieferant für (fast) alle Websites. Und da niemand weiter als Seite 2 bei Google klickt, musst du gut ranken, um viel Traffic auf deine Website zu bekommen.

Klingt als wäre Google der Gradmesser! Das stimmt aber nur so halb. In erster Linie (und da gibt es nicht den klitzekleinsten Zweifel) optimierst du deine Website für deine Nutzer! Wenn die sich wohlfühlen, kommt das Google Ranking in der Regel von alleine.

Und wohlfühlen bedeutet in diesem Fall: Die bleiben möglichst lange auf deiner Website, klicken sich durch verschiedene Seiten und teilen im Optimalfall auch noch deine Artikel.

Also vergiss Google einmal kurz und konzentriere dich auf deine Zielgruppe. Ich zeige dir, welche Basics du in die richtige Spur bringen musst, damit deine Nutzer und Google deine Website lieben.

Featured Snippets: Googles Position 0

Jetzt hab‘ ich gesagt, dass dein Ziel ist auf Platz 1 bei Google zu stehen. Ehrlich gesagt stimmt das gar nicht mehr. Das jetzige Nonplusultra ist die Position 0, die so genannten Featured Snippets.

Google hat es sich zur Aufgabe gemacht, Antworten schon direkt in den SERPs zu geben und die Leute so auf ihren eigenen Seiten zu halten. Es werden also Inhalte, die eine bestimmte Suchanfrage schon direkt in den SERPs beantworten. Der Link folgt darunter.

Featured Snippet zum Keyword „Content-Ideen“

Diese Featured Snippets nehmen aber so viel Platz ein, dass alle organischen und selbst die bezahlten Ergebnisse kaum noch eine Chance haben geklickt zu werden.

Damit deine Website nach ganz oben kommt, muss dein Content darauf ausgerichtet sein die Fragen oder Probleme deiner Nutzer kurz und knackig zu beantworten. Arbeite also bewusst mit Fragen und gebe dazu direkt die Antwort. Die muss dabei nicht zwingend nur blanker Text sein, sondern kann – wie du im Screenshot oben siehst – auch eine Aufzählung oder ein Rezept sein.

Was genau die entscheidenden Faktoren für Featured Snippets sind ist leider wie so oft nicht bekannt. Aber ein Versuch ist es allemal wert.

SEO-Checkliste für Anfänger

Welche Rankingfaktoren gibt es?

Laut Google selbst gibt es an die 200 verschiedene Rankingfaktoren.

Wenn du dein Google Ranking verbessern möchtest, solltest du möglichst viele von denen auf der Website umsetzen. Da das bei der Menge allerdings ganz schön dauern kann, stelle ich dir heute die sieben wichtigsten vor.

#1 Das technische Grundgerüst

Bevor du mit der Optimierung deiner Inhalte loslegen kannst, gibt es ein paar technische Themen, die du angehen musst. Viele davon sind mit ein paar Klicks in deinem SEO-Plugin erledigt.

Du hast kein SEO-Plugin? Dann wird es aber höchste Zeit! Meine absolute Empfehlung ist Yoast. Hier kannst du alles Wichtige einstellen – und das auch noch kostenlos!

Nutze sprechende & kurze URLs

Dein Startpunkt für SEO ist die Domain. Noch vor ein paar Jahren wurde immer wieder gepredigt, dass dein Haupt-Keyword in der Domain vorkommen musst. Ein Friseur mit der Domain friseur-hamburg hätte damit viel bessere Chancen als udo-waltz. Das ist heute nicht mehr so. Klar, ist ein Keyword in der Domain nice-to-have, aber es ist kein wichtiger Rankingfaktor. Für das Verständnis deiner Nutzer kann es aber helfen, wenn die Domain schon verrät, worum es in deinem Business geht.

Viel entscheidender ist aber was nach dem .de passiert, denn danach kommen die Verweise auf deine Unterseiten. Wie sich die URL dieser Seiten aufbaut, wird in der URL-Struktur geregelt – und die solltest du im Griff haben. Dabei solltest du vier Punkte beachten:

  • Halte die URL kurz.
  • Füge maximal zwei Oberkategorien in die URL ein.
  • Nutze dein Haupt-Keyword in der URL.
  • Deine URL muss sprechend sein. Man muss sofort wissen, worum es geht.

Eine URL wie www.meinewebsite.de/blog/website/suchmaschine/seo/id12562 solltest du also auf jeden Fall vermeiden. Besser ist www.meinewebsite.de/blog/seo-basics.

Installiere ein SSL-Zertifikat

SSL steht für „Secure Sockets Layer“, bzw. um genau zu sein für den aktualisierten Nachfolger „Transport Layer Security“. Es müsste also TLS heißen. Aber bleiben wir bei SSL.

Mit dieser Technologie können wir unsere Internetverbindungen absichern und sicherstellen, dass sensible Daten beim Datentransport nicht von Fremden (im schlimmsten Fall Kriminellen) gelesen werden können. Dafür werden die Daten nach einem bestimmten System verschlüsselt. Es handelt sich hierbei also um eine Art Geheimsprache.

Dank SSL-Verschlüsselung kannst du dein Hotel buchen und direkt online bezahlen ohne große Angst haben zu müssen, dass deine Daten in falsche Hände geraten. Die SSL-Verschlüsselung ist also ein wichtiges Sicherheitssignal für deine Nutzer.

Aber auch Google hat ein hohes Sicherheitsbedürfnis und legt deshalb großen Wert auf die Verschlüsselung. Googles Browser Chrome wird unsichere Websites in Zukunft gar nicht mehr aufrufen. SS-Verschlüsselung ist also weit mehr als „nur“ ein Rankingfaktor.

Optimiere deine Website für mobile Aufrufe

Spätestens seit dem „mobile-first“-Index von Google geht kein Weg mehr an mobil optimierten Websites vorbei.

Warum das aber auch für deine Nutzer wichtig ist? Ein Großteil der Suchanfragen ist mobil – Tendenz steigend. Somit wird auch ein Großteil deiner Nutzer über das Smartphone auf deine Seite kommen. Sieht er dann eine Desktop-Version mit winziger Schrift, auf der er ständig scrollen muss, wird er ziemlich schnell wieder abspringen. Wundert jetzt nicht, oder?

Bei der mobilen Version deiner Website gibt es ein paar Besonderheiten im Vergleich zum Desktop:

  • Dein Nutzer navigiert mit dem Finger.
  • Das Display ist kleiner.
  • Die Internetgeschwindigkeit ist (vor allen in ländlichen Regionen) teilweise noch bedeutend langsamer.

Auf diese Tatsachen muss deine Website vorbereitet sein. Dabei hast du drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Deine Website ist responsive: Das bedeutet, dass sich alle Design-Elemente an die Display-Größe anpassen.
  2. Du hast eine zweite, mobile Seite. Die sind in der Regel ungefähr so aus: m.deinewebsite.de oder mobile.deineseite.de. Hier müssen alle Elemente in die Mobilversion übertragen werden. Wegen des großen Aufwands wird diese Variante eher selten gewählt.
  3. Du hast eine AMP-Seite. Accelerated Mobile Pages laden noch schneller als „normale“ mobile Seiten. Dafür muss eine zweite Version der Website erstellt werden. Voraussetzungen: ultraschlanke HTML und stark eingeschränktes CSS. Die Seiten sehen also optisch nicht besonders spannend aus.

Durch den Test auf Optimierung für Mobilgeräte bei Google, kannst du herausfinden, ob deine Website schon mobil optimiert ist.

Sorge für schnelle Ladezeiten

Wo wir gerade bei Ladezeiten sind: Dein Nutzer erwartet, dass deine Website schnell ist. Auch bei einer nicht optimalen Internetverbindung, will er auf deine Seite kommen. Muss er dann 6 Sekunden warten, bis sich überhaupt etwas tut, wird er sich seine Informationen woanders holen.

Wenn er es schon auf deiner Website schafft und beim Durchklicken jedes Mal eine gefühlte Ewigkeit warten muss, wird ihn das ziemlich frustrieren. Das ist gar nicht gut für seine User Experience.

Auch Google hat das erkannt und sieht in Ladezeiten einen Rankingfaktor. Wie wichtig der nun aber wirklich ist, ist unklar. Sorge deshalb in erster Linie dafür, dass deine Seiten schnell genug sind, dass sich deine Nutzer wohlfühlen. Ob sich der Aufwand lohnt für Google noch auf die letzte Millisekunde zu optimieren, musst du entscheiden.

Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie es mit der Ladezeit von Google aussehe, wirf mal einen Blick in die PageSpeed Insights von Google.

Wenn deine Website viel zu lange lädt, findest du in folgendem Artikel hilfreiche Tipps: So optimierst du deine Ladezeiten.

Erstelle eine xml-Sitemap und eine robots.txt-Datei

Puh, wir nähern uns dem Ende der technischen Voraussetzungen. Jetzt brauchst du nur noch zwei Dateien: die XML-Sitemap und die robots.txt-Datei.

Die XML-Sitemap ist einfach gesagt das Inhaltsverzeichnis deiner Website. Es zeigt Google alle Unterseiten, damit die Bots wirklich alle Seiten deiner Website finden können. Die Sitemap ist deshalb kein Rankingfaktor, hilft dir aber, dass Google alle deiner Seiten findet. Einrichten kannst du Sitemap ganz einfach in Yoast. Danach lädst du sie in der Search Console hoch.

In der robots.txt-Datei zeigst du Google, welche Unterseiten nicht gecrawlt werden sollen. Wofür man das braucht? Ich schließe zum Beispiel Kommentare aus dem Crawling aus. Aber auch Seiten im Aufbau sollen nicht in den Suchergebnissen angegeben werden. Das alles lässt sich mit der robots.txt steuern. Außerdem hilft die robots.txt Google deine Sitemap zu finden, da diese in der Regel am Ende angegeben wird.

Die robots.txt kannst du ganz einfach in dein Yoast SEO-Plugin eintragen.

#2 Schreibe knackige Inhalte mit der richtigen Suchintention

Wenn Nutzer bei Google etwas suchen, können sie dabei ganz unterschiedliche Ziele haben. Vergleich doch mal. Du

  • suchst nach dem Geburtsdatum von Nelson Mandela
  • willst dir neue Schuhe kaufen und googlest nach „nike sneaker“
  • brauchst seine Anleitung, um deinen Blog aufzubauen (by the way: Blog-Aufbau mit WordPress)

Bei all diesen Suchen erwartet du unterschiedliche Ergebnisse: Ein Datum direkt in Google, eine Shop-Seite oder einen Blogartikel. Das nennt man Suchintention.

Mehr dazu lernst du auch hier: Was du über Keywords wissen musst.

In jedem Fall solltest du mit deinem Content die Probleme deiner Nutzer:innen lösen.

Dafür (so heißt es immer) müssen deine Inhalte möglichst lang sein. Wie genau „lang genug“ aber definiert ist, daran scheiden sich die Geister.

Es gibt mittlerweile unzählige Studien dazu. Die Quintessenz aus allen: Längere Artikel ranken tendenziell besser.

Warum ist das so? Google geht davon aus, dass lange Artikel besser informieren und somit den Nutzer mehr informieren.

Ein guter Richtwert sind meiner Meinung nach mind. 750 – 1.000 Wörter.

Fakt ist aber auch: Du kannst mit kurzen Texten gut ranken. Wichtig ist, dass du die Suchintention deiner Nutzer triffst.

Relevanz ist wichtiger als Regelmäßigkeit

Solltest du überlegen, ob du einen Blog ins Leben rufen willst, denke daran, dass du nicht nur in den ersten drei Wochen, sondern auch danach richtig gute Inhalte haben solltest.

Ob zwei Artikel pro Monat reichen oder es lieber vier sein sollten, ist eine schwierige Frage, auf die es keine richtige oder falsche Antwort gibt. „Viel hilft viel“ zieht hier nämlich nicht.

3 Artikel pro Woche bringen dir nichts, wenn sie keinen Mehrwert bieten. Konzentriere dich also lieber darauf deine bestmöglichen Inhalte zu produzieren – auch wenn das bedeutet, dass es nur ein Post in oder Woche oder im Monat ist.

Eine gewisse Regelmäßigkeit solltest du aber auf jeden Fall einhalten. Auf der einen Seite können sich deine Nutzer darauf einstellen, auf der anderen Seite mag Google es, wenn deine Seite lebt und immer wieder etwas passiert.

#3 Nutze Keywords

Ärmel hochkrempeln, jetzt es es an’s Eingemachte. Damit deine potentiellen Kunden auch dich aufmerksam werden, solltest du sie mit passendem Content abholen. Also Ratgeber-Artikel, Anleitungen, Checkliste, Produktinfos, etc.. Damit dein Blog bzw. deine Website bei Google auf den ersten Plätzen landet, sollten deine Texte ein paar Kriterien erfüllen.

Was sind Keywords?

Keywords sind Schlüsselwörter. Wenn wir im Bereich SEO von Keywords sprechen, meinen wir die Begriffe, mit denen deine Nutzer auf deine Seiten kommen.

Angenommen du verkaufst nachhaltige Kalender, dann wird eins deiner Haupt-Keywords „nachhaltige Kalender“ sein. Stimmt doch, oder?

In diesem Fall stimmt das wahrscheinlich sogar. Es gibt aber viele andere Beispiele, wo die Sprache der Kunden und die Fachsprache weit auseinandergehen. Wenn du dann davon ausgehst, dass deine Nutzer dich unter deinen Fachbegriffen finden, wirst du wenig Traffic bekommen – auch, wenn du für deine Keywords vielleicht ganz oben stehst.

Aber wie findest du denn jetzt raus, wonach deine Nutzer suchen? Im Prinzip hast du vier Möglichkeiten

  • Du fragst deine potentiellen Kunden, wonach sie suchen würden
  • Du betreibst Marktstudien oder bedienst dich an schon vorhandenen
  • Du arbeitest mit Personas
  • Du macht eine Keyword-Recherche

Der einfachste und effektivste Weg ist der letzte, denn hier bekommst du günstig Daten aus großen Datenmengen.

Keywords richtig recherchieren

Keine Angst, du musst jetzt nicht händisch etwas raussuchen. Das erledigen Keyword-Tools für dich. Meine Empfehlung ist der kwfinder. Als Freemium-Programm kannst du auch ohne Investitionen direkt mit deiner Recherche starten.

Damit startest du deine 5-Schritte-Keyword-Recherche:

Die 5 Schritte der Keyword-Recherche

Pro Seite suchst du die dann ein Haupt-Keyword und mehrere Neben-Keywords. Diese lässt du immer wieder natürlich (!!) in deinen Text einfließen. Die einzige Vorgabe ist, dass dein Haupt-Keyword im Seitentitel, in der h1-Überschrift und in der Meta-Description vorkommen. Super wäre auch, wenn du sie in der ein oder anderen Zwischenüberschrift verwendest.

Hier willst du mehr wissen? Dann lies gleich in diesem Blogartikel weiter: Keyword-Recherche für Einsteiger.

#4 Optimiere deine Inhalte für die SERPs

Bestimmt hast du schonmal bei Google nach etwas gesucht und in den Suchergebnissen (SERPs) Einträge gefunden, bei denen du nicht anders konntest als zu klicken. Das kommt nicht von ungefähr.

Auch du musst deine Ergebnisse bei Google so attraktiv machen, dass deine Nutzer einfach klicken MÜSSEN. Wie das geht?

  • Aufmerksamkeitsstarke Überschriften bzw. Meta-Titles
  • Eine Meta-Description, die Lust auf mehr macht

Der Meta-Title ist in der Regel deine Seitenüberschrift plus Informationen zu dir. Auf deiner Website sollte jeder Titel, also jede Überschrift nur einmal vorkommen. Sonst weiß Google nicht, welche Seite eigentlich ranken soll.

Die Meta-Description gibst du selbst ein. Tust du das nicht, erledigt Google das für dich und entscheidet welche 160 Zeichen am relevantesten sind. Das ist besser als gar nichts, aber nicht optimal.

Wenn du Traffic willst, musst du deine potentiellen Nutzer aber aktiv auf deine Website ziehen: Schreib deshalb animierende Meta-Descriptions, die absolut Lust auf mehr macht und eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action) haben. Copy & Paste mit allgemeinen Informationen ist dabei nicht angebracht. Jede Seite braucht eine eigene Meta-Description, die den Inhalt anteasert.

Deine Meta-Description sollte zum Klicken animieren
So sieht eine Seite in den SERPs aus

Die Meta-Description ist zwar kein direkter Rankingfaktor, wirkt sich aber deine CTR (also den Anteil der Nutzer, die bei Google auf deinen Eintrag klicken) aus.

#5 Halte deine Inhalte aktuell

Okay, perfekt, du hast Content auf deiner Website. Dein Lieblingsartikel „10 Ernährungsmythen, die dich am abnehmen hindern“. Der dümpelt da jetzt vor sich hin, wird vielleicht gut gerankt, wenn du die Stellschrauben richtig eingestellt hast.

Und dann? Was ist, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben und dein Artikel jetzt nicht mehr als heiße Luft ist?

Das sollte dir nicht passieren, denn damit verlierst du im schlimmsten Fall an Glaubwürdigkeit. Deshalb solltest du regelmäßig deinen Content überarbeiten. Regelmäßig ist natürlich ein sehr allgemeiner Begriff. Wie oft du das tatsächlich machst, hängt von deinen Themen und deiner Branche ab.

Der Content Audit

Beim Content Audit nimmst du dir jeden deiner Artikel vor. Im ersten Schritt checkst du, ob alles, was du darin geschrieben hast, noch aktuell ist und auch noch deiner Positionierung entspricht.

Dann schaust du, wie dein Artikel performt. Am besten fasst du die Daten dafür in einer Excel-Datei zusammen. Die könnte etwa so aussehen:

Ein Content-Audit ist wichtig für dein SEO
Beispiel Content-Audit mit Datenquellen
(Klicken zum Vergrößern)

Sind deine guten Artikel nicht mehr aktuell, solltest du sie schleunigst überarbeiten. Schließlich sind sie bei vielen Nutzern dein Aushängeschild.

Bei den schlechten Artikeln musst du eine Entscheidung treffen: gehen oder bleiben? Wenn die Artikel immer noch relevant sind und du sie nur ein wenig entstauben musst, tu das. Wenn sie aber eh nie so der Burner waren, das Thema nicht mehr aktuell ist oder sie einfach nicht mehr zu dir passen, lösche sie. Ohne Wenn und Aber. Glaub mir, das hilft dir. Du willst deine Nutzer ja nicht mit schlechten Artikeln langweilen.

Auch Google honoriert es übrigens, wenn du deine Artikel regelmäßig überarbeitest.

#6 Sorge für eine gute User Experience

Schreibe keine Textwüsten

Wenn du willst, dass deine Texte wirklich gelesen werden, mach es deinen Nutzern einfach. Niemand, und ich betone: NIEMAND, möchte stumpf heruntergeschriebene 1.000 Wörter lesen. Deshalb musst du deinen Text strukturieren. Klingt vielleicht total banal, aber wirkt sich erheblich auf die Nutzererfahrung aus.

  • Nutze Zwischenüberschriften: Sie strukturieren deinen Text sowohl inhaltlich als auch optisch. Außerdem helfen die Hervorhebungen, wenn deine Nutzer deinen Text erst einmal nur überfliegen wollen.
  • Mache Absätze: Zeige deinem Nutzer, wo ein Gedanke vorbei ist und ein neuer beginnt. Hab keine Angst davor nach 2-3 Sätzen einen Absatz zu machen. Es erleichtert deinen Nutzern das Lesen enorm.
  • Verwende Tabellen und Auszählungen: So kannst du viele Inhalte kurz zusammenfassen – und oft reicht das schon.
  • Lockere deinen Text durch Bilder, Videos, Infografiken oder andere multimediale Elemente auf. Das gibt deinen Lesern einen neuen Impuls und lässt sie durchatmen.

Du musst jetzt natürlich nicht auf Teufel komm raus alles einbauen. Aber überlege dir, wie du deinen Buchstaben ein bisschen Abwechslung verpassen kannst.

Noch ein zusätzlicher Tipp: Mach deinen Text scannbar. Gib deinen Lesern die Chance auch im Überfliegen schon die wichtigsten Punkte mitzunehmen. Dafür hebst du einfach deine Hauptaussagen fett hervor. Aber Achtung: Zu viel und zu lange Hervorhebungen verwässern den Effekt.

Strukturiere deine Überschriften richtig

Hier wird es kurz wieder ein bisschen technischer. Es geht nämlich um die HTML-Auszeichnung deiner Überschriften. Keine Angst, das macht dein CMS von alleine – wenn du die Überschriften richtig vergibst.

Erstmal etwas Grundsätzliches: In HTML markierst du deine Überschriften mit der sogenannten <h>-Auszeichnung. Damit kannst du unendlich viele Ebenen schaffen: von <h1> bis <h100>, wobei du in der Regel nicht weiter als <h5> gehen solltest. Jede <h>-Klasse ist in deiner CSS-Datei mit einer bestimmten Schriftart, Schriftgröße und Schriftstärke hinterlegt.

Deine Überschriften strukturierst du jetzt also durch. <h1> ist die Überschrift deiner Seite bzw. deines Artikels. Die <h1> darf auch immer nur einmal pro Seite vergeben sein! Alle anderen Ebenen kannst du öfter benutzen. In den weiteren Überschriften gehst du jetzt einfach durch – natürlich nicht chronologisch, sondern hierarchisch.

Die Überschriftenstruktur ist wichtig für SEO
Die Überschriften-Hierarchie

Nutze ein klares Design und eine einfache Navigation

Während es auf Social Media Sinn machen kann, was Anderes zu machen, um aus der Masse herauszusstechen, solltest du auf deiner Website eher bei dem Klassischen bleiben. Unsere Gehirne sind nämlich grundsätzlich erst einmal faul und haben keine Lust auf jeder Website wieder alle Kapazitäten zu aktivieren, um die Seite zu verstehen.

Entscheide dich deshalb beim Design für etwas Bekanntes.

Gleiches gilt auch für die Navigation. Nutze hier Menüpunkte, die logisch sind – auch, wenn du sie bei vielen anderen genauso findest. Das erleichtert es deinen Nutzern enorm sich zurechtzufinden.

#7 Verlinke (deine) Inhalte intern und extern

Um deinen Nutzern die Navigation noch mehr zu vereinfachen und ihnen alle Inhalte zu einem Thema direkt vor die Augen zu halten solltest du deine Seiten untereinander verlinken. Besonders wichtige Seiten, also Seiten, die viele eingehende Links haben, werden von Google auch besonders behandelt: Sie werden besser gerankt. Überlege dir also, wie du deine Seiten sinnvoll intern verlinkst.

Aber auch Links von extern, so genannte Backlinks, können Gold wert sein. Viele SEOs schwören auf Linkaufbau. Den Reiz, den es früher einmal hatte, hat es jedoch verloren. Nach unzähligen gekauften Links hat Google diese Masche erkannt und straft unnatürlichen Linkaufbau jetzt rigoros ab. Komm also gar nicht erst auf die Idee…

Dennoch sind Backlinks wichtig – es müssen nur hochwertige Quellen sein. In diesem Zusammenhang fällt oft das Wort „earned“, also verdient. Das heißt, du musst deinen Content so gestalten, dass andere einfach auf dich verweisen müssen. Da hast du dann auch den Vorteil, dass die Seiten meist thematisch passen – eine wichtige Voraussetzung beim Linkaufbau.

Es gibt aber auch zwei etwas einfachere Möglichkeiten Backlinks zu erstellen. Die erste ist der Eintrag in Branchenverzeichnisse und die andere die Angabe deiner Website in deinen sozialen Medien. Aber übertreibe es hier nicht, sonst läuten in den Google Headquarters direkt die Alarmglocken und deine Seite wird im Zweifel wegen unnatürlichen Linkwachstums abgestraft.

Die dritte Link-Kategorie sind externe Links. Hier verweist du von deinen Seiten auf andere Websites. Das kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn du weiterführende Erklärungen teilen willst. Achte bei diesen Links unbedingt darauf, dass es seriöse Seiten sind – andernfalls kann sich das negativ auf dein Ranking auswirken.

Suchmaschinenoptimierte Bilder

Bilder sind super. Das hatten wir ja schon geklärt. Mit „Ich lade mal nach Lust und Laune“ tolle Bilder hoch ist es aber nicht getan. Abgesehen davon, dass sie natürlich (zumindest ansatzweise) zu deinem Inhalt passen sollten, gibt es noch ein paar technische Dinge zu beachten.

Zuallererst sollte die Qualität ausreichen. Niemand möchte heute noch eine Ansammlung von riesigen Pixeln sehen. Das wirkt unprofessionell und erhöht deine Verkaufschancen sicher nicht. Gleichzeitig dürfen die Bilder aber auch nicht zu groß sein, denn dann nehmen sie zu viel Platz auf deinem Webspace weg und zwingen deine Website aufgrund der langen Ladezeiten zum Schneckentempo. Lade deine Bilder also nur in der Auflösung hoch, die du auch wirklich brauchst. Mehr als 200 KB ist dafür unter normalen Umständen nicht nötig.

Zusätzlich zur richtigen Auslösung solltest du deine Bilder komprimieren. Das kannst du entweder vor dem Hochladen machen oder du nutzt ein Plugin dafür. Ein Plugin bietet sich vor allem dann an, wenn du schon Bilder auf deiner Website hast, die du nachträglich optimieren willst. Meine Empfehlung dafür ist: Compress JPEG & PNG images von TinyPNG.

Bevor du deine Bilder hochlädst, gib ihnen einen aussagekräftigen Bildnamen. Statt IMG_123.jpg zu nehmen, beschreibe lieber was auf dem Bild zu sehen ist – wenn möglich auch noch mit Keyword.

Damit Google noch besser auslesen kann, was auf dem Bild zu sehen ist und um etwas anzuzeigen, falls deine Bilder nicht geladen werden sollten, gibst du jedem Bild auch noch einen alt-Tag. Hier beschreibst du das Bild und solltest auf jeden Fall das Keyword verwenden. Diesen alternativen Text kannst du über dein SEO-Tool direkt beim Hochladen (oder spätestens beim Einfügen) eingeben. Aber auch ältere Bilder brauchen nachträglich noch ihr alt-Tag.

Besonders wichtig sind diese Meta-Daten, wenn deine Keywords hauptsächlich Ergebnisse in der Bildersuche anzeigen.

Für SEO-optimierte Bilder brauchst du einen aussagekräftigen Namen und ein alt-Tag

Noch ein Tipp: Lerne aus deinen Inhalten

Du produzierst Content und Content und Content. Guten Content. Toll geschrieben und absolut interessant! Aber wissen deine Leser das überhaupt? Oder anders gefragt: Gibt es deine „Leser“ überhaupt?

Hierzu musst du ein Blick in dein Google Analytics (oder ein anderes Analyse-Tool) werfen. Puh, Leser hast du schonmal. Aber was ist das? Deine Absprungrate geht gegen unendlich! Was ist da passiert?

Ganz einfach: Deine Inhalte sind nicht so interessant wie du dachtest bzw. der Nutzer bekommt nicht das, was er erwartet. Wir alle leben in unserer eigenen Blase, in unserer kleinen heilen Welt. Aber das ist nicht die Realität. Nur weil du ein Thema spannend findest, finden es deine potentiellen Nutzer nicht automatisch auch.

Nutze deshalb deine Statistiken, um herauszufinden, welche Inhalte gut funktionieren und welche eher weniger. So bekommst du nach und nach ein gutes Gefühl dafür, was deine Leser interessiert und was nicht.

SEO – Kein Sprint, sondern ein Marathon

Jetzt kommt das wirklich Fiese: Bei SEO heißt es Sitzfleisch zu beweisen. Nur weil du heute deine Seiten optimierst, stehst du nicht morgen plötzlich auf Platz 1 – erst recht nicht, wenn du noch ganz am Anfang stehst.

Das soll dich jetzt aber nicht entmutigen, sondern dir nur sagen, dass du dranbleiben musst. Und auch wenn dir der junge Mann in der Facebook-Anzeige so nett zulächelt wird er dein Ranking (trotz seines Versprechens) nicht innerhalb von Sekunden, Minuten oder Tagen verbessern können.

Verstehe SEO deshalb als Prozess. Schaue nicht jeden Tag in deine Statistiken und krieg auch keinen Wutanfall, weil deine Website immer noch nicht da steht, wo du sie gerne hättest. Gib dir, deinem Projekt und Google mindestens ein halbes Jahr Zeit.

Übrigens: Auch, wenn du lieber mit bezahlten Anzeigen lieber den Sprint versuchst, musst du die SEO-Basics im Griff haben. Damit lässt sich nämlich bares Geld sparen.

6 Kommentare
  1. Theresa
    Theresa sagte:

    Danke für diesen übersichtlichen und super erklärten Beitrag – deine Erinnerung bzgl “alten content regelmäßig prüfen“ werd ich mir direkt zu Herzen nehmen. Danke für die Erinnerung! Lg, Theresa

    Antworten
    • Carina Hartmann
      Carina Hartmann sagte:

      Danke dir!

      Ja, SEO ist (leider) nicht in zwei Stunden erledigt. Aber man kann sich Schritt für Schritt vorarbeiten. Was ist gerade dein größtes Problem?

      Viele Grüße
      Carina

      Antworten

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