So nutzt du Hashtags bei Instagram richtig
Hashtags sind eines DER Mysterien auf Instagram. Ich habe schon oft gehört.
Hashtags sind voll doof. Das versteht doch kein Mensch.
Verzichten möchte aber trotzdem kaum jemand darauf – ein typischer Fall von Hassliebe.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich lohnt ein bisschen Zeit und Arbeit in Hashtags zu stecken. Die kleinen Rauten können dir helfen, mit deinem Instagram Account noch erfolgreicher zu werden. Schauen wir uns also mal an, was genau Hashtags sind und wie du sie am besten nutzt.
Wofür brauche ich Hashtags?
Jetzt also mal Butter bei die Fische. Sind Hashtags wirklich so wichtig? Zu allererst mal ein Fakt: Hashtags werden deinen Post nicht retten, wenn der Inhalt nicht gut ist. Konzentriere dich also erst auf den Content (hier bekommst du Tipps zum perfekten Instagram Post) und sehe Hashtags eher als Bonus.
Auch, wenn sie kein Muss sind, sind Hashtags trotzdem sinnvoll. Sie helfen dir bei vier Zielen:
- Sie ordnen deine Posts thematisch ein und funktionieren so wie Schlagwörter. Sucht jemand in der Instagram Suche nach einem Schlagwort, bekommt er alle Posts zu diesem Thema angezeigt – und im Optimalfall auch deine. Hashtags sind also die Keywords von Instagram.
- Schon seit einiger Zeit ist es möglich neben Accounts auch Hashtags zu folgen. Nutzt du also einen Hashtag, dem ich folge, könnte ich deinen Beitrag sehen, ohne, dass ich dir folge. Damit vergrößerst du deine Reichweite und erhöhst deine Sichtbarkeit.
- Du bist absolute Expertin in deinem Gebiet (oder zumindest auf dem Weg dahin)? Dann solltest du dich mit deinem Content auch in deiner Nische positionieren. Interessierte und andere Experten sollen schließlich deinen Namen kennenlernen.
- Auch wenn das „sozial“ von Social Media manchmal etwas kurz kommt, gehört es auf jeden Fall zu Instagram dazu. Instagram ist eine tolle Plattform, um dich mit Gleichgesinnten und Leuten aus anderen Bereichen zu vernetzen. Mit Hashtags kannst du viele neue Menschen erreichen und mit ihnen über deine Posts ins Gespräch kommen.
Na, überzeugt, dass Hashtags auch deinem Profil helfen könnten? Dann gucken wir jetzt mal wie du sie strategisch einsetzt.
Welche Arten von Hashtags gibt es?
Hashtag ist nicht gleich Hashtag. Es gibt verschiedene Kategorien von Hashtags, die jeweils etwas andere Ziele verfolgen. Ich unterteile sie in vier Kategorien: Content – Community – Brand – Location.
Content Hashtags passen thematisch zu deinem Post und zeigen so, worum es geht. Bei mir ist das so etwas wie #instagramtipps oder #socialmediastrategie.
Community Hashtags beziehen sich auf die Nutzer, die du ansprechen möchtest. Dieser Typ wird in der Regel auch von der Community selbst verwendet. Beispiele von mir wären #gründerinnen oder #gründerszene.
Brand Hashtags sind untrennbar mit deinem Unternehmen verbunden. Wer nutzt wohl #justdoit? Bist du nicht gerade Nike, werden deine eigenen Brand Hashtags eher weniger genutzt werden. Sie sind eher eine Art Stempel für deinen Content. Ich nutze z.B. #carinahartmann.
Du bist lokal aktiv oder möchtest lokal sichtbar werden? Dann nutze Location Hashtags. Viele folgen den Hashtags aus ihrer Region und gerade auf dem Land ist hier oft weniger Konkurrenz um einen Platz auf der „beliebt“-Seite. Neben deiner Stadt kannst du natürlich auf deine Region oder Nachbarstädte taggen.
Ein Hashtag kann natürlich auch in mehr als eine Kategorie passen. So wäre bei mir #socialmediaberatung sowohl Content als auch Community Hashtag.
Die vier Kategorien, die du jetzt kennst, nenne ich gerne „Evergreen Hashtags“ (also solche, die du immer wieder nutzen kannst). Dazu gibt es aber noch Trending Hashtags. Sehr bekannte Beispiele waren in den letzten Jahren #icebucketchallenge oder #10yearschallenge. Auch solche Hashtags solltest du im Auge haben und sie – wenn es sich anbietet – nutzen.
Wie viele Hashtags sind perfekt?
Fakt ist: In deinem Post kannst du bis zu 30 Hashtags unterbringen.
Jetzt wird’s aber tricky: Fragst du fünf Experten, wie viele Hashtags optimal sind, bekommst du vermutlich sechs Antworten. Die einen sagen, du solltest das Maximum komplett ausreizen. Andere schwören darauf, dass es nur ein paar wenige ausreichen.
Instagram selbst spricht von nur vier Hashtags. Als das bekannt wurde, experimentierten einige damit. Das Ergebnis war eindeutig: Die Reichweite sank.
Meine ganz persönliche Empfehlung sind 15-20 Hashtags – damit arbeite ich auch selbst. Du musst jetzt aber nicht akribisch genau auf die Anzahl achten. Schau einfach, welche passen. Wenn es „nur“ zehn sind, ist alles fine, sind es 21 wird auch niemand deinen Account sperren.
Teste doch einfach mal, was bei dir am besten funktioniert. Für deine Nische können nämlich ganz andere Regeln gelten. Hilfreich ist hier ein Blick in deine Insights.
Wie finde ich die richtigen Hashtags?
Um Hashtags zu finden, hast du drei verschiedene Wege:
- Brainstorme selbst, welche Keywords dir wichtig sind
- Schau, welche Hashtags deine Mitbewerber nutzen
- Analysiere, welche Hashtags deine Community selbst nutzt
Damit hast du schon einmal ein gutes Repertoire an Hashtags. Die notierst du dir alle und versuchst noch weitere Synonyme zu finden. Wenn deine Liste fertig ist, geht es ans aussortieren.
Im ersten Schritt schmeißt du alle Hashtags raus, die nicht in der Sprache deiner Zielgruppe sind bzw. wo es unnötig ist englische statt deutsche Wörter zu nutzen. Wie wäre es also statt #mealprep mit #vorkochen?
Als nächstes überprüfst du, ob deine Hashtag-Ideen überhaupt genutzt werden. Dafür gibst du deine Begriffe in die Hashtag-Suche ein. Findest du gerade einmal 50 Beiträge, kannst du den Hashtag streichen. Notiere dir zu jedem deiner Begriffe das Beitragsvolumen. Das findest du hier:
Wenn du dir den Screenshot genau anguckst, siehst du, dass dir auch ähnliche Hashtags angezeigt werden. Gehe auch die durch und erweitere deine Liste damit.
Größer ist nicht gleich besser
Jeder von uns kennt die ganz großen Hashtags: #love #instagood #photooftheday oder #fashion. Der Hashtag #love hat 1,6 Milliarden Beiträge – da kannst du dir ja vorstellen, wie viele Beiträge pro Tag online gehen. Dein Beitrag wird da einfach untergehen. Die Chance bei jemandem im Feed zu landen, der dem Hashtag folgt oder auch nur bei „aktuell“ ganz oben zu stehen gehen gegen null.
Diese generischen Hashtags (auch: #dogs, #socialmedia, usw.) solltest du deshalb nur sparsam einsetzen. Versuche spezifischere Alternativen zu finden. Statt #socialmedia (15 Millionen Beiträge) also zum Beispiel #socialmediaberatung (1.000+ Beiträge). Bots und Fake-Accounts verirren sich zu den kleinen Hashtags auch seltener als zu den großen.
Verlierst du jetzt potentielle Follower? Eher nicht, denn dein Post wäre eh kaum jemandem angezeigt worden.
Konzentrier dich also auf kleine bis mittlere Hashtags. Meine Kragenweite sind Hashtags zwischen 1.000 und 100.000 Beiträgen. Das kann aber bei dir und deiner Nische anders aussehen. Nimm dir deshalb mal richtig Zeit und analysier, was eigentlich an Hashtags da ist.
Was ist beliebt?
Yeah, du hast jetzt eine gute Auswahl an Hashtags. Dein Ziel ist es bei denen auf der „beliebt“-Seite zu landen.
Damit das klappt, solltest du dir als nächstes anschauen, was für Posts es dorthin schaffen. Was für Bilder siehst du? Was für Texte? Was für Accounts? Hol dir Inspiration für deine eigenen Posts und überprüfe immer wieder, ob deine Posts dann auch tatsächlich in der „beliebt“-Kategorie landen.
Merkst du aber, dass bei einem deiner gewählten Hashtags Content ist, der in eine ganz andere Richtung geht als deiner, kannst du den Hashtag aus deiner Liste streichen.
Was sind Hashtag-Sets?
Wenn du deine perfekten Hashtags gefunden hast, solltest du sie festhalten. Sonst fängst du beim nächsten Post wieder von vorne an. Am besten schnürst du dir kleine Päckchen, die aus allen Arten und Beitragsvolumen von Hashtags bestehen.
Speicher deine Päckchen in einer Notiz-App ab (meine Empfehlung ist Evernote, weil du sie auf allen Geräten nutzen kannst) und kopier die Hashtags immer wieder in deine Posts hinein. So ersparst du dir nerviges Tippen. Wenn du für ein bisschen Abwechslung sorgen willst, kannst du die Reihenfolge der Hashtags ändern oder ein, zwei austauschen.
Die Sets sollten eh dynamisch bleiben. Mach zwischendurch immer mal wieder eine Hashtag-Recherche, lösche nicht mehr passende Hashtags und ersetze sie durch relevantere oder aktuellere.
Die Hashtags sollten natürlich immer zum Bild und zum Text passen. Ein Katzenbild mit #hundeliebe wäre verwirrend.
Wo gehören Hashtags hin?
Hashtags fühlen sich sowohl in der Caption als auch in einem Kommentar unter deinem Post wohl. Es scheiden sich die Geister an der Frage, wo Hashtags am besten aufgehoben sind.
Caption: Schreibst du deine Hashtags direkt in deine Caption kannst du sie jederzeit ändern, falls dir mal ein Tippfehler unterlaufen ist. Dafür sind sie aber auch immer sichtbar – für manche ist das ein No-Go.
Kommentar: Ist der Kommentar einmal geschrieben, ist er in Stein gemeißelt – außer du löscht ihn wieder. Nachträgliche Änderungen sind nicht möglich. Dafür sind die Hashtags aber aus den Augen deiner Leser. Damit die Hashtags in den Kommentaren aber für den Instagram Algorithmus berücksichtigt werden, solltest du sie direkt nach der Veröffentlichung des Posts kommentieren.
Meine Empfehlung ist deine Hashtags in die Caption zu packen. Die meisten achten wahrscheinlich eh nicht drauf bzw. sind an die kleinen Rauten gewöhnt.
Wenn du die Hashtags trotzdem ein bisschen vom Text absetzen möchtest, kannst du einfach ein paar Leerzeilen einfügen.
Hashtags in der Insta-Story
Auch in deiner Story kannst du Hashtags nutzen. Das Coole daran: Deine Story wird dann auch in der Story des Hashtags angezeigt. So kannst du gleich viel mehr Menschen erreichen. Das Problem an der Sache: Nur, weil du einen Hashtag in deine Story einfügst, heißt das nicht, dass Instagram sie auch beim Hashtag anzeigt. Bisher ist auch noch völlig unklar, wonach hier entschieden wird.
Wenn du also mehrere Story-Schnipsel mit demselben Hashtag postest, kann es sein, dass nur ein einziges auch wirklich beim Hashtag landet. Meine klare Empfehlung ist daher, Hashtags nur bei den Story-Schnipseln zu nutzen, die alleine funktionieren. Beispiele hierfür sind Fotos, 15-sekündige Videos und deine Feed-Post, die du in die Story postest.
Übrigens: Im Gegensatz zum Feed sind in der Story nur maximal zehn Hashtags erlaubt. Dafür kannst du diese aber ganz easy hinter anderen Elementen wie GIFs oder Stickern verstecken.
Fazit
Ja, Hashtags sind ein kleines Mysterium – vor allem, weil man leider (noch) nicht nachvollziehen kann, welche wirklich am besten funktionieren. Wenn du es richtig angehst, kannst du mit den kleinen Rauten aber deine Reichweite steigern und dich mit neuen Menschen vernetzen. Achte darauf, dass deine Hashtags…
- … nicht zu groß und nicht zu klein sind
- … thematisch zum Post passen
- … in der Sprache deiner Zielgruppe sind
- … verschiedene Ziele verfolgen
- … regelmäßig aktualisiert werden
Mach am Anfang eine gute Recherche und lege dir Hashtag-Sets an. So sparst du dir viel Arbeit und Getippe.
Moin, ich bin Carina, Content Marketing Expertin aus Leidenschaft. Ich zeige dir hier, wie du dir einen Blog aufbaust, der dir Wunschkunden bringt – mit SEO, den Themen, die deine Zielgruppe genau ins Herz treffen, und einer großen Portion Empathie.
Seit über 6 Jahren bin ich als IHK-zertifizierte Online Marketing Managerin im Online und Content Marketing unterwegs und habe dabei in vielen Branchen gearbeitet: Reisen & Tourismus, Baumarkt & DIY, Geschenkideen, Ernährungsberatung, Ordnungscoaching, Buchhaltung und viele mehr.
Am Content Marketing liebe ich besonders Kombi aus Kreativität, Strategie und Datenanalyse – und wie es mir erlaubt auch mit meiner leisen und introvertierten Art Kunden zu gewinnen.
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Sehr schöner, hilfreicher Artikel – Ich bin direkt motiviert, eine Hashtag-Recherche durchzuführen! 😀
Perfekt! ?
Super Artikel! Sehr erfrischender Content auf Deiner Seite. 🙂 Liebe Grüße Anny
Danke dir, Anny ?