So nutzt du Pinterest für deinen Onlineshop
Du glaubst Pinterest ist nur was für Frauen, die mit Feuereifer basteln, DIY-Projekte starten und/oder heiraten wollen?
Da liegst du ganz falsch.
Ich gebe zu: Pinterest hat mit diesen Themen gestartet und sie sind auch immer noch sehr (sehr) präsent. Das bedeutet aber nicht, dass es endet. Mittlerweile kann Pinterest viel mehr als Frauen zu belustigen.
Heute ist Pinterest DIE Inspirationsquelle für Frauen und (man mag es kaum glauben) auch immer mehr Männer. Und was wäre einfacher als inspirierte Menschen zu begeisterten Kunden zu machen.
Pinterest mausert sich immer stärker zur Shopping-Plattform und entwickelt seine Features genau in die Richtung ständig weiter.
Höchste Zeit also sich Pinterest mal genauer anzuschauen, wenn du deinen Onlineshop fit für die Zukunft machen willst.
Was ist Pinterest und warum solltest du es nutzen?
Pinterest wird neben Instagram, Facebook & Co. oft als NOCH ein Social Media Kanal. Streng genommen ist das aber falsch. Pinterest hat zwar soziale Elemente wie Follower und die Repin-Funktion, im Kern ist es aber eine Bildersuchmaschine.
Das ist gleich aus zwei Gründen gut für dich:
- Du musst nicht 24/7 online sein: Mit dem richtigen Workflow musst du dich nur einmal pro Woche hinsetzen, um Pins einzuplanen
- Pinterest-Nutzer sind schon ganz gezielt auf der Suche nach Inspiration und damit sehr offen für deine Anregungen.
Einfach gesagt ist Pinterest eine spektakuläre Mischung aus Google und einem schwarzen Brett:
Du schreibst auf ein Post-It (= Pin), was du mitzuteilen bzw. zu verkaufen hast und klebst (= pinnst) es auf eine Pinnwand, die sich nur mit dem Thema des Post-Its beschäftigt. Nur eben in viel schicker und mit praktischer Suchfunktion.
Hat ein Pinterest-Nutzer deinen Pin gefunden und möchte mehr dazu wissen, klickt er auf den Pin und schwupps, schon ist er in Null-Komma-Nix auf deiner Website. Genau auf dem Grund kann Pinterest auch für eine ordentliche Traffic-Explosion sorgen.
Du bist noch nicht überzeugt? Dann schau dir jetzt 10 unschlagbare Gründe für Pinterest an.
Wen erreiche ich auf Pinterest?
Pinterest ist absolut auf Wachstumskurs. War die Plattform vor ein paar Jahren noch nur unter DIY-Bloggern und Bastelfans bekannt, ist sie heute auf dem besten Weg zum Mainstream.
Dieses Potential erkennen nach und nach auch Unternehmen und wagen sich an das Abenteuer. Wenn du also deiner Konkurrenz voraus sein willst, solltest du nicht mehr zu lange warten.
Zuverlässige Statistiken zu Pinterest zu bekommen ist leider eine größere Herausforderung als einen Flohzirkus zu zähmen. Deshalb teile ich an dieser Stelle meine persönlichen Erfahrungen mit euch statt mit Statistiken um mich zu werfen, bei denen ich nicht weiß, woher die Zahlen kommen.
Pinterest-Nutzer
- …sind hauptsächlich weiblich (Männer holen aber auf)
- …sind eher in ihrer ersten Lebenshälfte
- … haben Lust zu shoppen
Es ist kein Geheimnis, dass manche Branchen es auf Pinterest leichter haben als andere. Besonders gut funktioniert alles, was sich mit Lifestyle, Einrichtung, Mode, DIY, Basteln, Reisen & Co. zu tun hat. Das zeigen auch die aktuellen Trendthemen für 2020
Aber Pinterest ist offen für so viel mehr. Selbst Dienstleistungsunternehmen, Berater & Coaches haben mittlerweile ihren Platz auf Pinterest gefunden.
Da ist das für deinen Onlineshop doch erst recht machbar, oder nicht?
Wie nutzt du Pinterest für deinen Onlineshop?
Pinterest-Nutzer suchen auf Pinterest nach Inspiration
- Wie richte ich mein Wohnzimmer ein?
- Wie dekoriere ich die Tische auf meiner Hochzeit?
- Wie kombiniere ich meine Sneaker?
- Und so weiter…
Was solltest du also auf Pinterest machen? Genau: Inspirieren.
Es geht nicht um’s Hard Selling. Niemand möchte ein
„LOOOS! Kauf meine Produkte!“
Es geht nicht um dich, sondern um deine (potentiellen) Kunden. Die Pinterest-Mentalität ist deshalb eher ein:
„Guck mal, wäre das nicht auch was für dich?“
Aber wie funktioniert das?
Der Optimalfall: Onlineshop + Blog
Blogs galten lange als der Messias unter den Marketingmethoden – und tatsächlich sind meist eine gute Idee. Eine Abhandlung darüber, warum Blogs sinnvoll ist, erspare ich uns an dieser Stelle. Ich möchte nur ein paar Stichworte in den Raum werfen: SEO, Vertrauen schaffen, Mehrwert bieten.
Bei Google auf Reichweite zu kommen kann (also gut zu ranken) kann mitunter sehr, sehr schwierig sein. Pinterest macht es dir da viel leichter. Hier kannst du schon nach kurzer Zeit viele Menschen erreichen, wenn du dich an die „Regeln“ hältst.
Davon gibt es ganz grob gesagt drei:
- Setze dein Profil richtig auf (mehr Infos in meinem Pinterest Starter Guide)
- Optimiere auf Keywords (zu Pinterest SEO habe ich auch schon einen Blogpost geschrieben)
- Erstelle richtig gute Designs (wie das geht verrate ich dir in meinem Blogpost zum Pin-Design)
Die Themen für deinen Blog (und damit auch für Pinterest) solltest du individuell auf deine Zielgruppe anpassen. In den meisten Fällen läuft das eine bunte Mischung aus diesen Formaten hinaus:
- Tipps
- Anleitungen
- Produktvergleiche
- Praxistests
- Inspirationen (Bsp. Einrichtungsideen)
- Lieblingsprodukte deiner Kunden
- Trends deiner Branche
- Pflegeanleitungen
- Kundenanfragen aufgreifen
- Einblicke in die Produktion (v.a. bei bio, fair, lokal, usw.)
- Vorzüge deiner Produkte
Behalte immer im Hinterkopf für wen du den Content erstellst und was dein (potentieller) Kunde davon hat.
Ich mache mal ein Beispiel:
Du bist jetzt Besitzer eines Onlineshops für Hundebedarf. Irgendwo in Deutschland braucht eine Hundebesitzerin neues Spielzeug für ihren vierbeinigen Liebling. Sie geht auf Pinterest und möchte sich da Ideen holen. Zack, landet sie auf deinem Shop.
Und wenn sie schon mal da ist, kann sie sich ja auch mal weiter umgucken. Mit jedem Blogartikel, den sie liest, steigt das Vertrauen in dein Unternehmen. Am Ende kann sie gar nicht anders als eins deiner empfohlenen Hundespielzeuge zu kaufen.
Cool, oder?
Du willst mehr dazu wissen wie und warum du einen Blog für deinen Onlineshop erstellen solltest? Dann lies jetzt meinen Artikel „Bloggen für Onlineshops„.
Geht Pinterest auch ohne Blog?
Wenn du auf deinem Onlineshop keinen Blog hast, musst du Pinterest nicht gleich abschreiben. Meine ganz persönliche Empfehlung wäre aber, dir mal Gedanken zu machen, ob ein Blog für dich nicht vielleicht doch Sinn machen würde.
Wenn du dazu nicht die Zeit / Lust / Muse hast, nutzt du statt Blogbeiträgen deine Produkte für Pinterest. [Das geht natürlich auch zusätzlich zu Blog-Pins]. Pinterest nimmt dir das nicht übel, sondern unterstützt dich sogar.
Auch für Produkte gibt es Rich Pins (Yeah!). Hast du die aktiviert, zieht sich Pinterest automatisch den Preis und die Verfügbarkeit deiner Produkte – und aktualisiert sie sogar, wenn du sie in deinem Shop anpasst. Wie cool ist das bitte?!
Bitte tu mir aber einen Gefallen. Pinne nicht einfach nur nackte Produktfotos. Erst recht keine mit langweiligem weißen Hintergrund.
Das ist alles andere als inspirierend und regt absolut überhaupt und gar nicht zum Kauf an.
Setze deine Produkte lieber schön in Szene. Fotografier sie in ihrem natürlichen Lebensraum (z.B. eine Esszimmerlampe tatsächlich über einem – gedeckten – Tisch hängend) oder dekoriere den Hintergrund passend. Manchmal kann es auch spannend sein dein Produkt mit anderen zu einem Flatlay zu kombinieren.
So machst du es deinem Kunden einfacher sich vorzustellen wie das Produkt bei ihm aussieht und die Wahrscheinlichkeit, dass er kauft, erhöht sich.
Achte aber immer darauf, dass deine Produkte gut zu erkennen sind. Mit Pinterest Lens können Pinterest Nutzer nämlich direkt von Fotos nach ähnlichen Produkten suchen.
Und was ist mit Etsy?
Nur, weil man Produkte online verkauft, braucht man ja noch keinen eigenen Shop, oder?
Stimmt genau.
Gerade für Handgemachtes und die schönen Dinge des Lebens ist Etsy da die erste Wahl. Wenn auch du dazu gehörst, habe ich gute Nachrichten für dich: Etsy funktioniert für Pinterest natürlich genauso wie ein Onlineshop.
Erstelle einfach schöne Pins zu deinen Produkten und verlinke über Pinterest direkt auf deine Etsy-Seiten. Content-Marketing à la Bloggen fällt hier allerdings flach.
Außerdem gibt es noch drei weitere große Herausforderungen:
- Du kommst nicht ins Etsy Backend. Das bedeutet vor allem: Du kannst keine Rich Pins aktivieren.
- Der Traffic gehört nicht dir: Wenn Etsy morgen schließt, ist alles, was du dir aufgebaut hast, weg. Wer sich noch an DaWanda erinnert weiß auch, dass das gar nicht so utopisch ist.
- Du weißt nie wirklich wie erfolgreich du bist: Du musst dich auf die Zahlen in Pinterest verlassen und kannst nicht nachvollziehen wie viele wirklich klicken. In den Pinterest Analytics sind die Werte „nur“ geschätzt. Google Analytics könnten helfen, aber siehe Punkt 1.
Update: Seit Herbst 2020 lässt sich auch Etsy mit Pinterest verbinden. Damit fällt die erste Herausforderung schon weg. Und alleine der Fakt, dass Pinterest so eng mit Etsy kooperiert, zeigt, dass auch ohne eigenen Shop was geht.
Wenn du das mit deinem Online-Business also so richtig Ernst meinst, empfehle ich dir deinen eigenen Shop aufzusetzen. Das ist auch gar nicht so schwer wie es klingt.
Fazit
Du hast einen Onlineshop? Dann ist Pinterest definitiv eine Überlegung wert.
Bevor du jetzt aber in blinden Aktionismus verfällst, solltest du dir drei Fragen ganz ehrlich beantworten:
- Ist deine Zielgruppe auf Pinterest?
- Hast du gute Bilder (oder kannst welche erstellen)?
- Hast du Zeit für Pinterest?
Auch, wenn Pinterest bei weitem nicht so zeitaufwendig ist wie Instagram & Co., bespielt man den Kanal nicht mal „eben so“. Gute Pins zu erstellen und sie einzuplanen kosten Zeit – vor allem am Anfang. Diese Aufgaben kannst du aber natürlich auch outsourcen und an Freelancer abgeben.
Wenn dein Pinterest Marketing dann im Flow ist, kann Pinterest schnell zu einem deiner wichtigsten Traffic-Lieferanten für deinen Onlineshop aufsteigen und dir wie auf Autopilot viele Klicks und damit viele Kunden bringen.
Möchtest du mit Pinterest dein Business aufs nächste Level heben? Dann schreib mir gerne und wir entwickeln zusammen die passende Strategie für dein Pinterest Marketing.
Moin, ich bin Carina, Content Marketing Expertin aus Leidenschaft. Ich zeige dir hier, wie du dir einen Blog aufbaust, der dir Wunschkunden bringt – mit SEO, den Themen, die deine Zielgruppe genau ins Herz treffen, und einer großen Portion Empathie.
Seit über 6 Jahren bin ich als IHK-zertifizierte Online Marketing Managerin im Online und Content Marketing unterwegs und habe dabei in vielen Branchen gearbeitet: Reisen & Tourismus, Baumarkt & DIY, Geschenkideen, Ernährungsberatung, Ordnungscoaching, Buchhaltung und viele mehr.
Am Content Marketing liebe ich besonders Kombi aus Kreativität, Strategie und Datenanalyse – und wie es mir erlaubt auch mit meiner leisen und introvertierten Art Kunden zu gewinnen.
Du willst mehr wissen ➡️ zur Über Mich Seite
Ich habe ein Unternehmer Konto, schöne Pins mit viel Liebe gemacht. Was (auch) in deiner Beschreibung fehlt, ist ein Hinweis auf PoD Plattformen wie Spreadshirt oder Merch by Amazon. Dabei schwirren tausende von bedruckten Shirts auf Pinterest herum, aber eben eher langweilige Shopbilder. Also Rich Pins sind nicht möglich, Kundenadressen gibt es nicht, da bleibt nur zu hoffen, dass über Pinterest Käufer*innen gefunden werden.