Newsletter mit Pinterest aufbauen

Wie du mit Pinterest in 6 Schritten deinen Newsletter aufbaust

Hast du die Überschrift gelesen und gedacht: „Hä? Warum Newsletter? Die sind doch eh tot“. Naja, aber Totgesagte leben eben doch am längsten. Ein Newsletter wirkt auf den ersten Blick zwar nicht so fancy und modern wie Instagram & Co., aber er hat seine ganz besondere Magie.

Was diese Magie ist und warum Pinterest dein perfektes Helferlein ist, wenn es darum geht, deine E-Mail Liste aufzubauen, gucken wir uns heute gemeinsam an.

Legen wir gleich los.

Warum sind Newsletter so wertvoll?

Newsletter gelten nicht gerade als Inbegriff des modernen Marketings. Bestimmt hast du auch direkt diese langweiligen und behäbigen Massen-Mails im Kopf, die sich eh nicht interessieren.

„Sehr geehrte Damen und Herren, hier finden Sie unsere News der Woche“.

GÄHN! So lässt sich heute niemand mehr überzeugen.

Aber Newsletter kann viel mehr: Du kannst deinen Abonnenten direkt ansprechen („Hallo Maria“) und ihnen nur die Inhalte schicken, die sie wirklich interessieren. Alles garniert mit einer Prise Fotos – oder sogar Videos.

Blog-Fahrplan zum Herunterladen

Damit verabschieden wir uns vom behäbigen Antik-Koloss Massenmails und sagen Hallo zu Individualität und Relevanz. Eine klare Verbesserung für deine Community.

Apropos Community: Newsletter haben gegenüber Sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook oder Pinterest zwei riesige Vorteile:

  • Deine Abonnenten gehören dir: Wenn dein Anbieter morgen für immer die Tore schließt, exportierst du deine Kontakte, importierst sie bei einem neuen Anbieter und machst weiter. Und selbst, wenn alle Newsletter-Anbieter Schluss machen würden (come on…), kannst du trotzdem noch alle Kontakte anschreiben.
  • Du bist unabhängig von dubiosen Algorithmen: Ganz ehrlich, wie oft hast du dich schon über den „doofen Instagram Algorithmus“ aufgeregt? So etwas gibt es beim Newsletter nicht. Da landet deine Mail ohne Umwege direkt im Postfach deiner Abonnenten (und damit oft auf dem Smartphone Display).

Besser geht es ja kaum, oder?

Newsletter haben sogar NOCH einen Vorteil: Du bindest deine Nutzer an dich.

Traffic auf deine Website zu bekommen ist super – keine Frage. Aber was bringen dir die Benutzer konkret?

Am Ende des Tages gar nichts (es sein denn, du bist Influencer und machst dein Geld im Kern mit Reichweite). Wenn du es nicht schaffst die Besucher auch zu Kunden zu machen, sind deine Bemühungen umsonst.

Im Onlineshop greifst du – je nach Preislage – immer ein paar Nutzer ab, die direkt kaufen. Was aber, wenn du ein 1.200€ Coaching verkaufst? Da schlägt niemand „einfach so“ zu.

Frei nach dem Motto „aus dem Auge, aus dem Sinn“ gerätst du nach dem Besuch schnell wieder in Vergessenheit. Wenn du es aber schaffst deine Besucher davon zu überzeugen in deinen Newsletter zu kommen, kannst du durch regelmäßige E-Mails Vertrauen aufbauen und sie so zu deiner zahlenden Kundschaft machen.

Newsletter-Liste mit Pinterest aufbauen

Jetzt geht es aber ans Eingemachte. Wir schauen uns an wie du Schritt für Schritt mehr Kontakte für deine E-Mail Liste sammelst.

Schritt 1: Newsletter starten

Starten wir ganz am Anfang. Damit du eine E-Mail-Liste aufbauen kannst, brauchst du erst einmal einen Newsletter. Logisch, oder?

Und was kommt vor dem „machen“? Genau, die Strategie. Stelle dir also Fragen wie:

  • Was ist mein Ziel?
  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Wo steht mein Kunde gerade?
  • Welche Inhalte möchte ich teilen?
  • Wie oft möchte ich eine Mail senden?
  • Was bekommt dein Abonnent? Insider-Wissen? Exklusive Angebote?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast, geht es an die Auswahl des Anbieters – und die gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Vergleiche gibt es mindestens genauso viele. Hier findest du beispielhaft einen von Hubspot.

Das Gute ist: Bei den meisten Tools kannst du kostenlos starten (oder zumindest testen). So kannst du dich mit der Softwarte vertraut machen und schauen, ob ihr gut zusammenpasst.

Das machst du aber natürlich nicht für 20, 30 oder 100 Tools. Hol dir deshalb am besten Empfehlungen von anderen Unternehmer/innen ein und teste dann nur ein oder zwei.

Wenn du mit deinem Newsletter Großes vorhast, achte darauf, dass dein Tool mitwachsen kann. Sonst drückt der Schuh schon nach kurzer Zeit und du bist gezwungen dich entweder damit abzufinden oder dich in ein neues Tool einzuarbeiten.

Ich habe damals mit der kostenlosen Variante von CleverReach gestartet (die sitzen sogar in Deutschland), bin aber jetzt zu ActiveCampaign gewechselt und fühle mich dort pudelwohl. CleverReach kann für den Start alles, was du brauchst. Ich war allerdings kein großer Fan von der Benutzeroberfläche – aber das ist Geschmackssache. Bei ActiveCampaign gibt es keine kostenlose Version. Die Preise starten hier bei $9.

Schritt 2: Opt-In Formulare einbinden

Du hast dich für ein Tool entschieden und dich häuslich eingerichtet. Perfekt. Jetzt sollen alle von deinem megacoolen Newsletter erfahren und sich anmelden.

Dein Anmeldeformular (oder auch Opt-In Formular) muss auf deine Website.

Als erstes baust du dafür eine Landingpage bzw. Squeeze Page. Hier fügst du das Formular ein und preist deinen Newsletter in den höchsten (aber natürlich nur realistischen) Tönen an. Mach richtig Lust darauf, teil deiner Community zu sein und stellt klar, warum niemand auf deinen Newsletter verzichten kann.

Landingpage Newsletter

Aber mal ganz ehrlich: Wir gehen nicht auf eine Website, um auf die Newsletter-Seite zu klicken. Ich persönlich klicke zumindest eher selten auf den Menüpunkt.

Deshalb braucht dein Anmeldeformular mehr Aufmerksamkeit. Und wo bekommt es die besser als im Herzstück deiner Website – den Blogposts?! Um genau zu dein jeden (ja, jeden einzelnen) Blogpost.

Dafür hast du drei verschiedene Möglichkeiten:

Variante 1: Opt-In Formular im Post

Die naheliegendste Lösung ist das Formular in jeden Blogpost einzubinden. Das hat den großen Vorteil, dass dein Leser nicht lange rumklicken muss, sondern sich direkt in den Newsletter eintragen kann.

Diese Lösung kann sehr wirkungsvoll sein, wirkt aber auch schnell etwas aufdringlich (was bei Newsletter-Anmeldungen nicht immer schlecht ist).

Variante 2: Störer im Post

Statt das Formular zu integrieren kannst du auch eine Grafik einfügen, die auf den Newsletter hinweist. Wie das aussehen kann, hast du weiter oben schon gesehen.

Du mutest deinen Leser mit dieser Option einen weiteren Klick zu – bist aber dafür auch nicht so aufdringlich und musst das Formular bei Änderungen im Zweifel nur an einer Stelle (nämlich auf der Landingpage) ändern. Die Grafik lässt du dann auf deine Newsletter-Seite verlinken.

Variante 3: Opt-In-Formular und Störer

Wie heißt es doch so schön: Viel hilft viel – und hier stimmt das sogar. Eine gewisse Penetranz hilft durchaus dabei mehr E-Mail-Adressen zu sammeln. Ich teste deshalb gerade die Variante die beiden ersten Optionen zu kombinieren.

Bedeutet konkret: Ich baue in jeden Blogartikel einen Hinweis auf meinen Newsletter ein mit der Aussicht auf viele tolle Tipps. Dazu habe ich das Anmeldeformular in der Sidebar integriert und kann da auch noch einmal auf das Freebie hinweisen.

Das Freebie erwähne ich in den Blogposts ganz bewusst nicht, da ich sonst jeden Artikel wieder anpassen müsste, sobald ich ein neues Freebie anbiete.

Schritt 3: Freebie / Content Upgrade erstellen

Apropos Freebie: Der Begriff gehört ja nicht unbedingt zum deutschen Standard-Vokabular. Ein Freebie ist ein Geschenk für deine neuen Newsletter-Abonnenten, in denen du besonders wertvolle Tipps teilst. Du gibst damit deinen Nutzern noch einen Extra-Anreiz sich für deinen Newsletter anzumelden.

Typische Beispiele sind Anleitungen, Checklisten oder Vorlagen, die meistens recht umfangreich sind.

Freebie Checkliste
Beispiel für eine Checkliste

Zusätzlich gibt es noch sogenannte Content Upgrades. Das sind Extras, die du zu einem bestimmten Blogbeitrag erstellst, um noch mehr Mehrwert zu bieten (und deine Newsletter-Liste zu füllen). Oft sind das abgespeckte Versionen vom klassischen Freebie.

Ein Beispiel für ein Content Upgrade findest du in meinem Post zu Instagram Story Templates.

Freebies und Content Upgrades kannst du wunderbar in Canva erstellen und deinen Neu-Abonnenten als PDF zur Verfügung stellen.

Dabei solltest du auf drei Punkte achten:

  • Nutze deine Branding-Farben.
  • Mach Schriften groß genug und gut lesbar.
  • Lockere das Design mit Elementen auf, die du sonst auch in deinen Grafiken nutzt.
  • Füge dein Logo ein.
  • Stell dich kurz vor – für alle, die dich noch nicht kennen

Wie kurz oder lang dein Freebie ist entscheidest du. Ein sehr umfangreiches Freebie deutet auf viel Mehrwert hin (der Abonnent bekommt viel für seine E-Mail-Adresse), ein kurzes Freebie ist dafür leichter zu konsumieren. Blähe deinen Content aber auf keinen Fall künstlich auf.

Achtung: Bevor du ein Freebie veröffentlichst, mach dich über das Kopplungsverbot schlau. Es gibt seit der DSGVO nämlich Bedingungen, um etwas als Austausch gegen E-Mail-Adressen herauszugeben.

Schritt 4: Newsletter-Automation einrichten

Super, dein Nutzer hat sich für deinen Newsletter angemeldet. Jetzt wartet er oder sie auf das wohlverdiente Freebie bzw. Content Upgrade.

Keine Angst, das musst du nicht per Hand an jeden neuen Abonnenten schicken. Dafür gibt es Automatisierungen.

Ich weiß, das Wort „Automatisierung“ klingt nach Raketenwissenschaft, aber das ist es nicht – zumindest nicht für eine kleine Willkommenssequenz. Ganz einfach gesagt handelt es sich dabei nur um eine Wenn-Dann-Regel. Also:

Wenn sich jemand für den Newsletter anmeldet, dann schicke ihm das Freebie.

In ActiveCampaign sieht das dann so aus:

Automatisierung Willkommenssequenz Newsletter
Eine einfache Automatisierungssequenz in ActiveCampaign

Ich empfehle dir dein Freebie auf deiner Website einzubinden und darauf in der Willkommensmail zu verlinken. Wenn der Neu-Abonnent schon mal da ist, guckt er / sie sich ja vielleicht direkt nochmal um.

Natürlich kannst du deine Automatisierung noch ein bisschen ausweiten und gleich eine Willkommensserie daraus machen, in der du dich und dein Angebot über mehrere Tage verteilt vorstellst. Wie du das am besten machst, erfährst du bei Lea Giltjes.

Schritt 5: Pinnen, pinnen, pinnen

Herzlichen Glückwunsch! Dein Newsletter ist jetzt bereit für seinen ganz großen Auftritt auf Pinterest. Jetzt musst du ordentlich für ihn trommeln. Erstelle also fleißig Pins für deine Freebies und Content Upgrades und teile sie auf deine Pinnwände – immer und immer wieder. Damit es für deine Nutzer nicht langweilig wird und Pinterest dich nicht als Spam verdächtigt, solltest du immer wieder neue Pin-Grafiken erstellen. Wie das ohne großen Zeitaufwand geht, verrate ich dir in meinem Blogpost zu Pin-Vorlagen.

Beispiel Pin Freebie
Beispiel für einen Pin zu einem Freebie

Pinne aber auch weiter Pins für deine „normalen“ Blogposts, deinen Evergreen Content. Dadurch, dass du überall mindestens einen Hinweis auf deinen Newsletter hast, sammelst du auch hier mehr und mehr E-Mail-Adressen.

Vergiss dabei nicht meine Tipps für Pinterest SEO und überzeugende Pin Designs.

Wenn du noch einen Schritt weitergehen willst, kannst du auch Promoted Pins, also bezahlte Anzeigen, schalten und so die Reichweite noch extra pushen.

Schritt 6: Optimieren

BÄM. Und schon explodiert dein Newsletter – zumindest in unseren Träumen. In der Realität klappt das aber nicht unbedingt direkt.

Deshalb solltest du deine Zahlen im Auge behalten und regelmäßige Auswertungen haben:

  • Wie viele neue Abonnenten hast du (pro Woche / pro Monat)?
  • Wie viele Abonnenten kamen über Pinterest?
  • Wie viele deiner Pinterest-Klicks wurden zu Newsletter-Anmeldungen?

Aber was sagen dir die Zahlen dann? Sind 6 Anmeldungen / Woche gut oder schlecht?

Das kommt drauf an: Hast du bisher nur 10 Anmeldungen, sind 6 Anmeldungen Bombe. Hast du schon 10.000 Abonnenten, sind 6 doch recht mau. Wandle deshalb deine Zahlen in Conversion Rates um. Das geht so:

Conversion Rate = Anmeldungen (= Conversion) / alle Nutzer * 100

Da Branchen, Conversions & Co. so unterschiedlich sind, ist es schwer Benchmark-Werte anzugeben. Viele Studien sprechen davon, dass du mir einer Conversion Rate von 1% bis 4% schon gut dabei bist.

Deine Conversion Rate ist aber noch weit darunter? Keine Panik. Das ist noch kein Weltuntergang. Überleg dir aber, wie du es deinen Nutzern einfacher machen kannst sich anzumelden oder wie du sie noch mehr überzeugen kannst. Frage auch in deiner Community nach, ob das Freebie überhaupt für sie interessant ist. Es ist schließlich schade den hart erarbeiteten Traffic direkt wieder zu verlieren.

Typische Pain Points sind:

  • Das Anmeldeformular ist zu kompliziert (man muss zu viele Daten eingeben)
  • Das Formular ist nicht sichtbar genug
  • Der Mehrwert wird nicht klar genug (warum sollte ich mich anmelden?)
  • Das Freebie ist nicht ansprechend genug (E-Mail-Adressen werden heutzutage sehr, sehr gut behütet)

Hast du herausgefunden, woran es liegt? Dann pass deine Strategie schnell an und schau, wie sich die Anmeldezahlen verändern.

Fazit

So ein Newsletter ist eine ziemlich coole Sache, oder? Du holst damit mehr aus deinem Website-Traffic heraus und machst deine Besucher in nur wenigen Schritten zu wertvollen Kontakten.

Pinterest hilft dir dabei. Wenn du hochwertigen Content und tolle Freebies oder Content Upgrades erstellst, steigerst du die Besucherzahlen auf deiner Website. Und mehr Traffic = mehr Newsletter-Anmeldungen = mehr potentielle Kunden, die Vertrauen zu dir fassen.

Worauf wartest du also noch? Rufe jetzt deinen eigenen Newsletter ins Leben und lass deine E-Mail-Liste mit Pinterest wachsen.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert