Frühjahrsputz auf Instagram – So mistest du deinen Account aus
Es ist März. Die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer und alles schreit nach Neuanfang. Wenn du rausgehst, kündigt die Luft langsam, aber sicher den Frühling an.
Da wird es Zeit für den Frühjahrsputz in der Wohnung. Aber warum eigentlich nur in der Wohnung? Auch auf deinen Marketing-Kanälen hat sich über den Winter (oder sei mal ehrlich: schon über die letzten Jahre) ganz schön was angesammelt – unnötiger Ballast, den du mit dir rumschleppst.
Wie wäre es also, wenn und Instagram jetzt mal so richtig auf Vordermann bringst? Ich zeig dir heute, auf welche Punkte du bei deinem kleinen (oder großen) Frühjahrsputz besonders achten solltest.
Hand auf’s Herz: Wolltest du nicht auch schon lange dein Profil ins Hier und Jetzt holen? Stattdessen dümpelt es noch auf dem Stand der Ersteinrichtung rum. Puh, es wird Zeit.
Bio überprüfen
Die Bio ist das Aushängeschild deines Profils. Warum? Weil es das erste ist, was deine potentiellen Follower sehen, wenn sie zu dir finden. Du solltest sie unbedingt nutzen, um direkt klarzustellen:
- Wer du bist
- Was du machst
- Dass du sehr sympathisch bist
Stell dir also genau jetzt die Frage: Würde ich weiter runterscrollen, wenn ich meine Bio gesehen habe?
Falls nicht, ist es Zeit für eine radikale Generalüberholung. Aber was macht eigentlich eine gute Bio aus? Na, schauen wir mal:
Das Profilbild:
Du hast zwei Möglichkeiten – Foto oder Logo. Ich empfehle – wenn möglich – ein Foto, weil es einfach direkt eine Verbindung schafft. Ein Schnappschuss aus dem letzten Urlaub ist eher unangebracht (es sein denn, du bist Reiseblogger).
Achte also darauf, dass das Foto zu dir und deinem Business passt. Helle Farben und ein Blick in die Kamera machen direkt einen positiven Eindruck.
Die Profilbeschreibung
In der Profilbeschreibung wollen deine potentiellen Follower dich kennenlernen – allerdings hast du nur 160 Zeichen zur Verfügung. Komm deshalb schnell auf den Punkt: Welches Ergebnis habe ich davon, dass ich dir folge bzw. was bietest du mir?
Außerdem solltest du einen Call-to-Action einbauen (z.B. „Hol dir jetzt mein Freebie“ oder „Buche jetzt dein Erstgespräch“), um deinem Profilbesucher zu sagen, was du als nächstes von ihm möchtest.
Der Profillink
Du kannst bei Instagram genau EINEN Link einfügen. Gar nicht so leicht sich da für einen zu entscheiden, oder? Bastle dir deshalb am besten eine extra Landingpage, wo du die wichtigsten Links auf einen Blick hast (unbedingt auch Impressum und Datenschutzerklärung). Wenn deine Website das nicht hergibt oder du deine Website lieber nicht anfasst, kannst du auch linktr.ee nutzen. Informiere dich hier aber noch einmal, was die DSGVO angeht. Besser ist in jedem Fall die erste Variante.
Ein paar mehr Details, warum du Linktree nicht unbedingt nutzen solltest, findest du auf dem real marketing blog.
Story Highlights
Wenn dein neues Community-Mitglied die Bio passiert hat, geht es zu den Story Highlight.
An dieser Stelle noch einmal ein dringender Aufruf: Wenn du dich an das Thema Stories noch nicht herangetraut hast, ist dieses Jahr DEIN Jahr, um das zu ändern. Du brauchst hier noch ein bisschen Hilfe? Dann schau mal in meinem Blogpost zur perfekten Instagram Story vorbei.
Die Story Highlights solltest du für alle die Stories nutzen, die eben nicht nach 24 Stunden wieder im Nirwana verschwinden sollen. Das können besonders gute Tipps sein, Infos zu deinen weiteren Kanälen (z.B. Blog oder Podcast) oder Stories, in denen du dich vorstellst.
Ziel ist es, dass dein potentieller Follower dich besser kennenlernt.
Einmal einrichten und für immer vernachlässigen ist aber nicht. Schau deshalb jetzt durch deine Highlights durch:
- Welche sind schon veraltet?
- Welche passen irgendwie nicht mehr? (Ich hatte z.B. lange noch was zu Websites drin obwohl ich meinen Fokus schon geändert hatte)
Damit es nicht zu leer wird in deinen Highlights, gehe anschließend deine Stories im Archiv durch: Welche von denen verdienen es, hervorgehoben zu werden? Erstelle dafür neue Highlights.
Feed Design
Fühlst dich mit deinem Feed noch wohl? Oder hast du dich langsam satt gesehen, an dem, was du hast?
Oft hat man das Gefühl, dass man bei einem Design bleiben muss. In Wirklichkeit ist aber nichts in Stein gemeißelt. Du kannst einfach so von heute und morgen dein Feed Design ändern. Wenn du also keine Lust mehr auf deinen Foto Feed hast (oder dir die Fotos dafür ausgehen), wechsle doch z.B. zu einem Schachbrett-Muster.
Trau dich was Neues auszuprobieren. Einen Überblick, was du alles machen kannst, findest du in meinem Blogpost zum Feed Design.
Instagram SEO
Wie für Instagram gibt es auch SEO? Naja, nicht ganz, aber du kannst dein Instagram für Google optimieren und so dein Ranking (mit deinem Instagram Profil) verbessern. Wenn du dich damit bisher noch gar nicht beschäftigt hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt.
Was brauchst du für Instagram SEO?
- Dein Keyword im Benutzernamen
- Keywords in der Profilbeschreibung
- Keyword in den Captions
- Keywords im Alternativtext
Die ersten drei Punkte sind klar, oder? Aber was ist dieser Alternativtext?
Das ist ein Feld, das du ausfüllen kannst, um auch Sehbehinderten zu vermitteln, was auf deinem Bild zu sehen ist. Genau wie bei deinem Blog hilft dieser Text Google zu verstehen, worum es in dem Bild geht, um es dann entsprechend bei den Suchbegriffen zu ranken. Den Alternativtext kannst du nach dem Veröffentlichen einfügen. So geht’s:
Du erhöhst damit die Wahrscheinlichkeit, dass deine Post-Grafiken oder Fotos in der Bildersuche bei Google angezeigt werden.
Hashtags
Sag mal, bringen deine Hashtags eigentlich den gewünschten Erfolg? Guck am besten gleich mal nach:
Wenn nicht, wird es Zeit für ein bisschen frischen Wind in deinen Hashtag-Sets. Leider ist es bei Hashtags mit einmal recherchieren und immer benutzen nicht getan. Du musst immer wieder austesten, welche Hashtags gut funktionieren und welche nicht – und das ändert sich gerne mal.
Gehe also jetzt deine Posts durch und versuche herauszufinden, welche Hashtag für dich passen und welche nicht.
Mehr Tipps dazu findest du in meinem Blogartikel zu Hashtags.
Gespeicherte Beiträge
Sei mal ehrlich: Sind deine gespeicherten Beiträge mittlerweile schon zu einem wilden Content-Monster herangewachsen und versinken im Chaos?
Beiträge zu speichern ist easy-peasy. Das ist mehr als verführerisch. Und wie heißt es so schön: Aus dem Auge, aus dem Sinn. Oder wie viele deiner gespeicherten Beiträge hast du dir jemals wieder angeguckt (und nein, damit mein ich nicht mal kurz dran vorbeigescrollt)?
Das holst du jetzt nach. Gehe alle deine gespeicherten Posts und frage dich bei jedem Beitrag, ob er noch einen Mehrwert oder bereits seinen Reiz verloren hat? Sei da ruhig großzügig.
Für alle Beiträge, die bleiben dürfen, erstellst du dann Sammlungen. So wirst du Herr oder Frau über das Chaos.
Leg dir Sammlungen zu allen Themen an, die dir wichtig sind und schiebe deine gespeicherten Posts immer direkt in da hinein.
Und vergiss nicht hier immer mal wieder auszumisten.
Follower
Viele Follower sind mega, oder?
Das stimmt nur so halb. Viele echte, interessierte Follower sind tatsächlich mega, weil sie deinen Account glaubwürdiger machen. Wenn deine Follower-Liste aber von Fake-Accounts, Bots und Co. überflutet ist, schadet das eher.
Warum?
Weil das deine Interaktionsrate nach unten zieht. Stell dir mal vor dein Post hat 100 Likes. Wenn du nur 200 Follower hast, ist eine bombastische Interaktionsrate von 50%. Hast du aber 10.000 Follower sind die 100 Likes doch eher mickrig.
Im Prinzip möchtest du nur zwei Arten von Followern haben:
- Die, die fleißig liken, kommentieren und speichern
- Die, die zu deinen Kunden werden
Ganz so radikal musst du natürlich nicht sein. Ich habe in meiner Liste auch einige stille Follower, die mitlesen, aber nicht interagieren.
Trotzdem miste ich regelmäßig aus. Dabei entferne ich alle Follower, die …
- … kein Profilbild haben
- … dubiose Namen haben
- … ausländische Texte in ihrer Bio haben (außer es ist ersichtlich, dass da jemand hintersteckt, der meine Sprache versteht)
- … keine oder kaum Posts hat
- … viel mehr Followings hat als Follower
Bei vielen Followern kann das Ausmisten schon eine ganze Zeit dauern – aber es lohnt sich.
Noch ein kleiner Tipp von mir: Statt immer wieder alle Follower durchgehen zu müssen, kannst du auch komische Accounts auch einfach immer direkt wieder kicken. So mache ich es auch. Bedeutet: Ich guck mindestens einmal pro Woche alle neuen Follower durch.
Und nur falls du es wieder vergessen hast oder noch nicht überzeugt bist: Viele Follower bringen dir nichts. Die unechten Accounts liken & kommentieren nicht und werden erst recht nichts bei dir kaufen. Konzentrier dich lieber auf deine echten Follower.
Wem du folgst
Es gibt so viele coole Accounts auf Instagram, aber ganz ehrlich: Du kannst nicht allen folgen. Und du willst wahrscheinlich auch gar nicht allen folgen. Viele Followings (also Accounts, denen du folgst) bedeuten viele Posts und Stories und das bedeutet vor allem eines: Stress.
Noch schlimmer ist es, wenn du Accounts folgst, die dich unter Druck setzen, sogenannte toxische Accounts. Sie leben dir vielleicht das Leben vor, das du gerne hättest, aber wozu dir noch viele Schritte fehlen oder sie geben dir Tipps, die überhaupt nicht zu deinem Leben passen.
Überlege dir deshalb genau, wem du folgst. Es ist auch keine Schande Accounts wieder zu entfolgen (aber bitte kein Follow-Unfollow). Du musst niemandem folgen – auch nicht Accounts, denen gefühlt alle aus deiner Branche folgen.
Gehe deshalb deine Following-Liste durch und überlege, ob die Accounts noch Mehrwert bringen und /oder ob du ihnen gerne folgst. Als Startpunkt kannst du auch erst einmal die Accounts durchgehen, mit denen du am wenigsten interagierst. Die findest du, wenn du auf die Liste der Accounts gehst, denen du folgst. Wenn du die Möglichkeit zu sortieren nicht hast, heißt es abwarten und Tee trinken. Instagram rollt das Feature gerade erst aus.
Ich bin mir sicher, dass du dabei auch den ein oder anderen Account entdeckst, den du schon fast wieder vergessen hattest, obwohl er tollen Content liefert.
Fazit
Es ist wirklich befreiend den Instagram-Account mal wieder so richtig aufzuräumen. Damit wirst du den ganzen alten Ballast los und kannst wieder richtig durchstarten.
Der beste Zeitpunkt ist immer jetzt.
Also kram direkt dein Handy raus und fang an dein Instagram-Profil auf Vordermann zu bringen – egal, ob Frühjahrsputz oder an jedem anderen Punkt des Jahres.
Moin, ich bin Carina, Content Marketing Expertin aus Leidenschaft. Ich zeige dir hier, wie du dir einen Blog aufbaust, der dir Wunschkunden bringt – mit SEO, den Themen, die deine Zielgruppe genau ins Herz treffen, und einer großen Portion Empathie.
Seit über 6 Jahren bin ich als IHK-zertifizierte Online Marketing Managerin im Online und Content Marketing unterwegs und habe dabei in vielen Branchen gearbeitet: Reisen & Tourismus, Baumarkt & DIY, Geschenkideen, Ernährungsberatung, Ordnungscoaching, Buchhaltung und viele mehr.
Am Content Marketing liebe ich besonders Kombi aus Kreativität, Strategie und Datenanalyse – und wie es mir erlaubt auch mit meiner leisen und introvertierten Art Kunden zu gewinnen.
Du willst mehr wissen ➡️ zur Über Mich Seite
Liebe Carina,
super Beitrag 🙂 vielen Dank fürs Verlinken! Lass uns gerne mal austauschen und vielleicht hast Du ja mal Lust, als Interviewgast auf meinem Blog zu erscheinen?
Liebe Grüße aus Berlin, Felicia
Liebe Felicia,
total gerne!