Instagram Business Account

6 gute Gründe für einen Instagram Business Account

Du standst bestimmt auch schon vor der Frage: Kann ich einfach auf meinem privaten Profil ein bisschen was zu meinem Business posten oder brauch ich dafür ein Extra-Konto?

Meine absolute Empfehlung ist, dir einen zweiten Account anzulegen – und zwar einen Business Account. Wieso, weshalb und warum erkläre ich dir jetzt.

Was ist ein Business Profil?

Bevor wir uns damit beschäftigen, warum ein Business Profil wichtig ist, gucken wir uns erstmal an, was das eigentlich ist.

Ich habe hier zwei Screenshots für dich: Der linke ist mein privates Profil, der rechte mein Business Account. Bevor du jetzt weiterscrollst, versuche doch mal alle Unterschiede zwischen den beiden Versionen zu finden. Kleiner Tipp: Es sind vier.

Privater vs Business Account
Privater und Business Account unterscheiden sich bei Instagram optisch

Na, hast du alle entdeckt?

1. Das Business Profil ist immer öffentlich. Im Gegensatz zum privaten Profil kannst du hier nicht entscheiden (ergibt ja auch Sinn, oder?)

2. Der Business Account sieht von der Anordnung her ein bisschen anders aus.

3. Es gibt zusätzliche Buttons und Felder für Kontaktanfragen.

4. Das Business Profil wird über eine Kategorie thematisch eingeordnet.

Die Unterschiede zwischen den beiden Profil-Typen leiten uns auch direkt zu den Vorteilen von Business Accounts.

Blog-Fahrplan zum Herunterladen

Warum brauch ich einen Business Account?

Bist du noch der Meinung, dass du keinen Business Account brauchst? Dann habe ich hier fünf gute Gründe für dich doch umzusteigen.

1.  Du kannst Privates und Berufliches trennen

Wow, was war das für eine krasse Party – leider mit ein bisschen zu viel Alkohol. Was du vielleicht mit deinen Freunden teilen möchtest, hat auf einem Account, den du auch für dein Business nutzt, nichts verloren.

Klar, darfst du auf deinem Business Profil auch private (Urlaubs-)Bilder posten, um deine Follower mit hinter die Kulissen zu nehmen. Du solltest aber stets einen professionellen Eindruck vermitteln. Oder würdest du bei jemandem kaufen wollen, der eigentlich ständig betrunken ist (Achtung: Übertreibung)?

2. Es ist leichter dich zu kontaktieren

Du möchtest auf Instagram neue Kunden generieren, oder? Die müssen aber natürlich die Möglichkeit möglichst schnell und einfach mit dir in Kontakt treten zu können. Auf dem Business Account haben sie dafür gleich mehrere Möglichkeiten:

  • Eine Direct Message direkt über Instagram
  • Eine E-Mail über den E-Mail-Button
  • Dich auf der hinterlegten Telefonnummer anrufen
  • Die Kontaktmöglichkeiten in deinem Profillink nutzen
  • Dich über deine Website kontaktieren

Gerade für lokale Unternehmen mit Laufkundschaft (z.B. Restaurants, Cafés oder Läden) gibt es noch eine weitere Kontaktmöglichkeit – die persönlichste von allen: Sie können mit wenigen Klicks ihre Route zu dir planen und so direkt vorbeikommen.

Da kann niemand mehr sagen für ihn oder sie wäre nicht das richtige dabei.

3. Du kannst deine Posts vorplanen

Wenn du regelmäßig posten möchtest (und das solltest du), ist es am einfachsten, wenn du einen Redaktionsplan erstellst und deine Posts vorplanst. So musst du nicht jeden Tag wieder neu überlegen, was du posten möchtest, was für ein Foto du nutzen willst und Captions schreiben.

Zeitsparender ist es deine Aufgaben beim Posten zu batchen, also zusammenzufassen. Ich persönlich erstelle z.B. alle Posts für mindestens eine Woche an einem Tag. So komm ich in den Flow, bin schneller und hab den Rest der Woche Ruhe.

Um deine Posts mit Text und Bild vorzuplanen kannst du entweder Drittanbieter-Tools wie Later oder Planoly oder das Creator Studio von Facebook nutzen. Egal für welche Variante du dich entscheidest: Ein Business Account ist Pflicht, damit es klappt.

Die meisten Anbieter bieten dir übrigens sogar automatisiertes Posten an. Bedeutet: Du erstellst den Posts, sagst, wann er online gehen soll und kannst dich entspannt zurücklehnen. Um den Rest kümmert sich das Tool.

4. Du hast Zugriff auf deine Insights

Hast du dich schonmal gefragt, warum manche Instagram Accounts so erfolgreich sind? Eins ihrer Geheimrezepte ist, dass sie ziemlich genau wissen, was gut bei ihrer Zielgruppe ankommt und was nicht.

Reichweite und Interaktionen sind wichtige Zahlen in der Instagram-Welt und entscheiden auch über deinen Erfolg. Wenn du über Instagram verkaufen willst oder Kunden gewinnen möchtest, kannst du es dir gar nicht erlauben, keinen Blick in deine Insights zu werfen.

Wenn Zahlen für dich bisher nur bedeutungslose Ziffern waren, dann schau mal bei meinem Blogpost zu den Instagram Insights vorbei. Da erkläre ich dir, was du mit deinen Zahlen anfangen kannst und wie du mit einer regelmäßigen Analyse erfolgreicher wirst.

5. Du kannst Ads schalten

Sich rein organisch (also ohne bezahlte Anzeigen) etwas auf Instagram aufzubauen, braucht meistens Zeit und Geduld. Wenn du die nicht hast und es dein Hauptziel ist, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen, sind Ads eine gute Lösung.

Du hast dabei zwei Möglichkeiten: Du erstellst Anzeigen über den Werbeanzeigenmanager von Facebook oder du „boostest“ deine Posts über „Beitrag bewerben“. Ich empfehle dir die erste Variante, weil du da Kampagnenziele und Zielgruppen viel genauer festlegen kannst.

Übrigens: Auch über den Werbeanzeigenmanager kannst du schon veröffentlichte Beiträge noch bewerben.

Beide Varianten funktionieren aber nur mit einem Business Account.

6. Du kannst deine Produkte im Shoppable Feed verlinken

Für alle, die physische Produkte verkaufen, hat Instagram noch ein ganz besonderes Schmankerl: den Shoppable Feed. Mit dieser Funktion kannst du auf deinen Bildern deine Produkte direkt zum Shop verlinken. Instagram plant sogar einen Checkout direkt über die Plattform.

Dank des Shoppable Feed kannst du deine Produkte in Action bzw. in ihrer natürlichen Umgebung zeigen und deine Kunden kommen mit nur zwei Klicks direkt zum Produkt.

Voraussetzung ist, dass du deinen Produktkatalog auf deiner Facebook Seite anlegst – und eben der Business Account.

Mythen rund um den Business Account

Um den Business Account ranken einige Mythen – allerdings kann das Internet selbst sich nicht entscheiden, welche Auswirkungen das professionelle Konto jetzt genau haben soll.

Die einen behaupten, dass sie mit dem Business Account eine höhere Reichweite bekommen haben (yeah!), andere behaupten, dass ihre Reichweiten damit in den Keller gegangen sind (buh!).

Fakt ist: Der Instagram Algorithmus versucht die zwischenmenschliche Interaktion zu fördern, weswegen es wichtig ist, die eigenen (potentiellen) Follower zu motivieren sich mit Likes und Kommentaren an den Posts zu beteiligen. Ob du da jetzt ein privates oder ein Business Profil hast, ist zweitrangig.

Und selbst wenn du ein bisschen Reichweite einbüßen solltest: Ist es das wert

  • keine Ahnung zu haben, was funktioniert und was nicht?
  • deine Zielgruppe auf Instagram nicht zu kennen?
  • schlechter für potentielle Kunden erreichbar zu sein?

Ich finde nicht und empfehle dir deshalb auf jeden Fall das Business Konto zu nutzen.

Wie erstelle ich einen Business Account?

Wenn du schon ein privates Profil hast und das in Zukunft für dein Business nutzen möchtest, solltest du zunächst alle „unprofessionellen“ Fotos löschen oder archivieren. Dann wandelst du dein privates Konto in einen Business Account um.

Dafür gehst du auf Einstellungen > Konto > zu professionellem Konto wechseln

Wechsel zu Business Account
So wechselst du von privatem zum Business Account

In den meisten Fällen ist das Business Konto das richtige. Was es mit dem Creator Konto auf sich hat, erkläre ich dir gleich. Jetzt gibst du einfach alle noch fehlenden Daten an und verknüpfst deine Seite (wenn vorhanden) mit einer Facebook-Seite, bei der du Admin bist. Dieser Schritt ist besonders wichtig, wenn du deine Posts vorplanen und automatisch posten lassen möchtest.

Ich kann aber auch gut verstehen, wenn du dein privates Profil für wilde Partyschnappschüsse, Urlausbilder & Co. behalten möchtest. In dem Fall legst du einfach einen neuen Account an.

Gehe wieder in die Einstellungen und wähle „Konto hinzufügen“. Auf der folgenden Seite siehst du ganz unten „Du hast kein Konto? Registriere dich“. Jetzt kannst du dein Profil entweder ganz neu anlegen oder du nutzt deine Facebook Seite (wenn du eine hast).

Wichtig ist, dass du für den Business Account eine andere E-Mail Adresse nutzt als bei deinem privaten Account. Diese muss dann natürlich auch in deinem Facebook-Konto hinterlegt sein, wenn du dies für die Anmeldung nutzen willst.

Sobald du dein Konto erstellt hast, kannst du wie oben beschrieben auf ein Business Profil umsteigen.

Blog-Fahrplan zum Herunterladen

Und was ist dieser Creator Account?

Seit Kurzem kannst du neben dem privaten und Business Profil auch das Creator Profil wählen. Das richtet sich vor allem an Influencer und Personen des öffentlichen Lebens (wie es heute so schön heißt).

Diese Art von Account funktioniert ähnlich wie ein Business-Konto, hat aber ein paar Besonderheiten:

  • Du kannst die Entwicklung deiner Follower nachvollziehen, was sonst nur mit Drittanbeiter-Tools wie Ninjalitics geht.
  • Die Darstellung der Nachrichten ist anders: Du hast neben dem normalen Postfach und den Anfragen noch einen Ordner “Allgemeines”.
  • Du kannst andere (evtl. Passendere) Kategorien wählen.

So weit, so gut. Ein großer Nachteil des Creator Kontos ist aber die fehlende Auto-Post-Funktion. Im Business Account kannst du deine Post weitgehend automatisieren – beim Creator Account musst du alles händisch machen.

Mehr Details zum Creator Profil bekommst du bei Trajan Tosev.

Mich hat das Creator Konto bisher nicht überzeugt und zu 90% wird auch bei dir das Business Profil die bessere Wahl sein.

Fazit

Na, bist du jetzt auch überzeugt, dass du einen Business Account brauchst? Wenn du professionell auftreten und Instagram als echten Marketing-Kanal nutzen willst, führt kein Weg daran vorbei.

Ich hab hier die Vorteile noch einmal auf einen Blick:

  • Du trennst privat und Business
  • Du bist leichter zu erreichen
  • Du kannst deine Posts vorplanen
  • Du hast Einblick in deine Zahlen
  • Du kannst Anzeigen schalten
  • Du kannst den Shoppable Feed nutzen

Worauf wartest du also noch? Lege dir jetzt deine Instagram Business Profil an.

12 Kommentare
  1. Andreas Kinne
    Andreas Kinne sagte:

    Hallo Carina, als Instagram Neueinsteiger bin ich etwas verunsichert, was die Musik in meinen Beiträgen angeht. Ich habe einen Business Account eingerichtet. Habe ich dann automatisch die sogenannte Meta Sound Collection? Also kann ich diese Musik bedenkenlos kommerziell nutzen? Die Aussagen die ich bisher gefunden habe, sind leider undurchsichtig. LG Andreas

    Antworten
  2. Ariane
    Ariane sagte:

    Ich hatte einmal einen Businessaccount, aber da hatte ich so gut wie keine Musikauswahl für Videos, deshalb habe ich zurückgewechselt. Oder hab ich da was übersehen?

    Antworten
    • Carina Hartmann
      Carina Hartmann sagte:

      Hallo Ariane,
      tatsächlich haben manche Business Accounts diesen Musik-Sticker einfach nicht. Ist bei mir selbst auch so. Es soll helfen für mehrere Tage auf den Creator Account zu wechseln und wenn du dann wieder auf Business Account gehst, bleibt der Musik-Sticker da.

      Viele Grüße
      Carina

      Antworten
  3. Stefanie
    Stefanie sagte:

    Liebe Carina,
    ich setze mich auch gerade mit einem Business Account bei Insta auseinander. Meine Frage bezieht sich auf meinen „Vorredner“… wo hinterlege ich denn das Impressum beim Insta Business Account? Ganz herzlichen Dank für eine Antwort und viele Grüße aus Bonn – Steffi –

    Antworten
  4. Tom
    Tom sagte:

    Hallo, wir erstellen als schule aktuell einen Instagram Account. Nun fragen wir uns ob die rechtlich sich etwas ändert wenn man ein Business Account hat oder ob dies genauso wie bei normalen Profilen ist?

    Viele Grüße
    Tom

    Antworten
    • Carina Hartmann
      Carina Hartmann sagte:

      Hallo Tom,
      zu rechtlichen Fragen kann ich leider keine Auskunft geben. Sobald du eine Gewinnerzielungsabsicht hast, ist aber auf jeden Fall auch auf Instagram ein Impressum notwendig.
      Viele Grüße
      Carina

      Antworten
  5. Sabrina
    Sabrina sagte:

    Hallo Carina, toller Beitrag.
    Empfiehlst du, den privaten Account in ein professionellen Account umzuwandeln, um die bereits vorhandenen Follower mitzunehmen? Oder sind die dann eher genervt, da sie mit Inhalten konfrontiert werden welche sie vielleicht in Zukunft gar nicht sehen wollen?
    Danke und Grüsse
    Sabrina

    Antworten
    • Carina Hartmann
      Carina Hartmann sagte:

      Hallo Sabrina,
      das kommt ganz darauf an, wer dir jetzt folgt und wer dir in Zukunft auf deinem Business Account folgen soll. Wenn das thematisch passt, kannst du den Account umwandeln. Wenn nicht, würde ich empfehlen einen neuen aufzusetzen.
      Viele Grüße
      Carina

      Antworten

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